Toughe Fiona

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marcello Avatar

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"Mörderkind" handelt von Fiona, die als Kind in ihrem Heimatdorf ausgegrent wurde und mit Mörderkind beschimpft wurde, da ihr Vater als verurteilter Mörder einsaß. Als junge Frau erhält sie nun die Nachricht, dass ihr Vater verstorben ist. Mit seinem Tod öffnen sich für Fiona aber viele Fragen, unter anderem auch die nach der tatsächlichen Schuld. Seine letzten Worte soll er ebenfalls dazu genutzt haben, die Tat zu leugnen. Fiona beginnt zu recherchieren und sticht in ein regelrechtes Wespennest voller Intrigen...
Die Leseprobe war flott geschrieben, so wirklich hat sich aber ein Thriller-Feeling noch nicht eingestellt. Der Prolog war auch nicht klassisch für ein Thriller, da er verhältnismäßig ruhig verlief. Man bekommt eine Innenansicht geboten, die auch spannend zu verfolgen ist. Es werden, wie von einem Prolog erwartet, viele Fragen aufgeworfen, die bereits einen Spannungsbogen spannen. Dieser Spannungsbogen fällt natürlich, als man in die eigentliche Geschichte eintaucht. Dennoch hat mir die erste Begegnung mit Fiona gefallen. Sie ist tough, vorlaut, frech, selbstbewusst und man hat sofort Respekt vor ihr und möchte sie gerne näher kennen lernen. Etwas Spannung wird natürlich durch die Todesnachricht ihres Vaters wieder aufgebaut. Da hiernach die Leseprobe bereits geendet ist, kann man den weiteren Verlauf nur erahnen. Grundsätzlich glaube ich, dass Fiona als unausgebildete Ermittlerin taugt, weil sie nicht ängstlich und zimperlich erscheint. Ich hoffe nur, dass die Geschichte mit ihr trotzdem nicht ihre Glaubwürdigkeit verliert. Es müssen nicht immer wirklich Polizeiangestellte sein, die ermitteln, aber andere Berufssparten müssen nicht wirklich vertreten sein, da Ermittlungserfolge irgendwann wie Zufall wirken und dadurch wird der Geschichte eine erhebliche Spannungsportion genommen. Daher kann man nur hoffen, dass "Mörderkind" ein glaubwürdiger Thriller mit vielen unerwarteten Wendungen ist.