Darcy

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wal.li Avatar

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Von ihrem Vater will Fiona schon lange nichts mehr wissen. Er saß lange Jahre wegen eines Tötungsdelikts im Gefängnis, erst seit einem Jahr war er wieder draußen. Dennoch lässt Fiona die Nachricht vom Tod des Vaters nicht völlig kalt, das hätte sie gerne, aber es ist einfach nicht so. Als dann auch noch der Rettungssanitäter, der alles versuchte, das Leben des Vaters zu erhalten, mit einer Nachricht zu ihr kommt, ist Fiona zunächst wütend. Nichts will sie hören, schließlich hat der Vater sie mit der Tat im Stich gelassen als sie erst sieben Jahre alt war. Und ihre Mutter starb kurze Zeit später bei einem Unfall. Welches Kind kann solche Eltern schon gebrauchen.

Fiona, die sich aus der Not geboren gegen alles und jeden wehrt, kann nicht verhindern, dass die letzten Worte, die der Vater an sie gerichtet hat, in ihr festbrennen. „Ich bin kein Mörder!“ Sie beginnt, Fragen zu stellen. Endlich will sie wissen, was damals wirklich passiert ist. Und der Rettungssanitäter, den sie Darcy nennt, steht ihr dabei zur Seite.

Eine Geschichte über die Vergangenheit, die das Leben bestimmt. Sollte eine solche Vergangenheit das Leben bestimmen? Wahrscheinlich nicht, fraglich nur, ob man sich dagegen wehren kann. Nicht immer hat man dies selbst in der Hand. Die Umwelt begegnet einem und macht aus einem, was man wird. Sich dagegen zu stemmen, sich zu wehren, ist alles andere als leicht. Für Fiona fängt mit der Suche nach der Wahrheit auch die Aufarbeitung an, sie ist nicht schuld, sie wurde ungerecht behandelt, sie will sich freimachen. Doch erst muss sie herausfinden, was die Worte des Vaters bedeuteten. Hartnäckig forscht sie nach und bringt Wahrheiten ans Licht, die eigentlich kaum jemand wissen will. Auf ihrem Weg fesselt sie die Leser und zeigt immer neue Facetten einer komplizierten Persönlichkeit, die langsam zum Selbstbewusstsein und in sich Ruhen der Kindheit zurückfindet. Unterhaltsam und packend.