Die geächtete Tochter

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nijura Avatar

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Fiona hasst ihren Vater, denn Ben ist ein Mörder. Durch ihn wurde ihre Kindheit zur Hölle, denn seitdem wurde sie das Mörderkind genannt und von ihren Mitschülern geschnitten.
Nach 19 Jahren Haft ist Ben nun wieder bei ihr aufgetaucht, doch sie will mit dem Mörder nichts mehr zu tun haben. Drei Wochen später ist Ben tot, er starb in den Armen eines Rettungsassistenten und hinterließ dabei eine Botschaft an Fiona: Ich bin kein Mörder.

Wie viel Schuld die damaligen Ereignisse auf den unsteten Lebenswandel von Fiona haben, versucht die Autorin hervorzuheben, teilweise war ich jedoch dadurch etwas genervt, vor allem die vielen Bedenken und Hassgefühle, die Fi hat, wurden mir etwas zu oft thematisiert. Glücklicherweise ändert sich das aber im Verlauf des Geschehens.
Unangenehm fand ich die vielen englischen Textzeilen, die aus Liedern der 80er stammten, ich aber die Musik dazu nicht im Ohr hatte, sie störten meinen Lesefluss doch ungemein.

Geschildert wird der Krimi auf zwei Zeitebenen, als Leser erfährt man, was damals in der Vergangenheit passiert ist und in der Gegenwart wie Fiona versucht, dem Ganzen auf den Grund zu gehen mit Hilfe von dem Rettungsassistenten „Darcy“. Natürlich bleibt dennoch der Spannungsbogen erhalten, da man nicht weiß, wie Ben zu Tode kam. War es ein Unfall oder Mord? Wenn Mord, wer hatte ein Motiv?

Die Handlung fand ich richtig spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Etwas skeptisch war ich, ob die Autorin es schafft, dass Ende plausibel zu gestalten – wie konnte ich nur zweifeln, natürlich hat sie das wieder mit Bravur gemeistert, einfach klasse!

Dennoch bleibt die Krimireihe mit Kommissar Dühnfort mein absoluter Favorit, deshalb vergebe ich hierfür 4 Sterne.