Fesselnde Suche nach der Wahrheit

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kimvi Avatar

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Fionas Kindheit verwandelte sich vor Jahren in einen Alptraum. Damals wurde ihr Vater von der Polizei abgeholt. Er stand unter Verdacht seine Geliebte getötet zu haben. Plötzlich war Fiona für alle nur noch das Mörderkind, mit dem keiner mehr etwas zu tun haben wollte. Nach all den Jahren bekommt Fiona nun die Nachricht, dass ihr Vater bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Ein Rettungsassistent richtet ihr aus, dass seine letzten Worte an sie gerichtet waren. Der Vater hat extra noch einmal betont, dass er die Tat nicht begangen hat und kein Mörder ist. Da Sterbende ihre letzten Worte wohl kaum für eine Lüge verschwenden würden, macht sich Fiona widerstrebend auf die Suche nach der Wahrheit. Dabei stößt sie auf eine unglaubliche Intrige..........

"Mörderkind" ist der neueste Krimi aus der Feder von Inge Löhnig. Es handelt sich hierbei allerdings um einen Einzelband, der nicht zu der Krimireihe um den Münchner Kommissar Dühnfort gehört. Polizeiliche Ermittlungen sind in "Mörderkind" auch eher belanglose Randerscheinungen, denn im Zentrum der Handlung steht hier Fiona, die Tochter eines verurteilten Mörders. Nach seinem Tod keimen in ihr Zweifel auf, dass sein Tod mehr nur ein Unfall gewesen sein könnte. Obwohl sie ihren Vater zu Lebzeiten ignoriert hat, beginnt sie nun doch widerstrebend damit, auf eigene Faust nachzuforschen, was damals wirklich geschehen ist.

Fiona ist eine sehr sympathische Hauptprotagonistin. Nach und nach erfährt man, was sie durch die Verurteilung des Vaters damals erleiden musste. Dadurch kann man nachvollziehen, dass sie nun Bindungsängste hat und sich zuweilen recht schroff verhält. Dennoch hat man das Gefühl, dass sie das Herz auf dem rechten Fleck hat und kann sich sehr gut mit ihr identifizieren. Deshalb fällt es auch leicht, sich auf die Handlung einzulassen. Denn kaum angefangen, gerät man unwillkürlich in den Sog der Ereignisse und kann sich nur schwer vom Gelesenen lösen.

Die Kriminalhandlung wird in wechselnden Perspektiven und verschiedenen Zeitzonen erzählt. Durch Unterteilungen, die mit dem Ort und dem Datum der jeweiligen Handlung gekennzeichnet sind, kann man sich allerdings mühelos orientieren. Gemeinsam mit Fiona macht man sich auf die Reise in die Vergangenheit und kommt dabei einer unglaublichen Intrige auf die Spur.

Ich habe mich beim Lesen sehr gut unterhalten und das Buch beinahe in einem Rutsch durchgelesen. Daran kann man schon mal erkennen, dass mich die Handlung durchgehend gefesselt hat. Ich konnte den Krimi einfach nicht aus der Hand legen, bevor ich nicht alle Zusammehänge und Hintergründe kannte. Inge Löhnig hat mich hier wieder einmal mit ihrer fesselnden Schreibkunst überzeugt und deshalb vergebe ich auch alle fünf Bewertungssterne und eine ganz klare Leseempfehlung.