Genial

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Einer der besten Krimis, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Nach der Beschreibung war ich zunächst skeptisch, ob das wirklich eine gute Story abgibt: Fiona hat einst in einer glücklichen Familie gelebt, mit etwas verrückten künstlerischen Eltern, reichen Großeltern und gesichert im braven Freising. Doch innerhalb kurzer Zeit zerbricht die Idylle: ihr Vater Ben soll seine schwangere Geliebte ermordet haben, die Leiche wird zwar nicht gefunden, Ben aber aufgrund von Indizienbeweisen zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Noch bevor er ins Gefängnis geht, verunglückt seine Frau mit dem Auto: Unfall oder Selbstmord ? Fiona wächst bei Tante und Onkel auf, die sie betreuen, aber nicht lieben. So wandert sie von einem Internat zum anderen und rebelliert gegen alles. Erwachsen geworden schlägt sie sich mit Gelegenheitsjobs rum und kann keine echten Beziehungen eingehen. Dann wird ihr Vater entlassen und sucht Kontakt zu ihr. Sie kann ihm nicht vergeben, weist ihn an der Haustür ab. Als Ben kurz darauf bei einem Brand in seinem Gartenhaus umkommt, geht Fiona nicht mal zur Beerdigung. Doch dann meldet sich Matthias Stiller bei ihr, der Rettungsassisstent, der ihren Vater noch betreut hat. Und der erzählt ihr, dass ihr Vater noch auf dem Sterbebett seine Unschuld beteuert hat...... Auf einmal gerät ihre festgefahrene Ansicht ins Wanken, und damit hat auch der nette Matthias zu tun...
Das Buch ist spannend geschrieben, wozu die nebeneinander laufenden Zeitstränge aus der Gegenwart und der Zeit, als der Mord geschieht und Ben verurteilt wird, viel beitragen. Manchmal ist der Schreibstil fast ein bisschen zu enfach, aber die Personen sind wunderbar beschrieben, die Geschichte schlüssig erzählt. Ich konnte das Buch jedenfalls kaum aus der Hand legen und das schaffen nicht viele Krimis. Inge Löhnig hat wieder mal einen richtig guten Krimi abgeliefert !