Kein Dühnfort, aber ein spannender Standalone

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girasole Avatar

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Ich bin ein Fan der Dühnfort-Krimis und deshalb war es ein MUSS diesen sog. Standalone der Autorin zu lesen.

Wie gewohnt ist man als Leser sofort in der Geschichte drin.

Fiona bekommt von einem Rettungsassistenten die letzten Worte ihres Vaters überbracht „Ich bin kein Mörder und ich habe dich immer geliebt“. Obwohl nie eine Leiche gefunden wurde, hatte man Fionas Vater wegen des Mordes an seiner Geliebten Julia verurteilt. Lydia, seine Frau hatte einen Tag nach der Urteilsverkündung einen tödlichen Autounfall. Es ist bis heute ungeklärt, ob es tatsächlich ein Unfall oder Suizid war. Als Waise wächst sie bei ihrem Onkel und ihrer Tante in gut situierten, aber lieblosen Verhältnissen auf. Nachdem ihr Vater aus dem Gefängnis entlassen wurde, hatte er versucht, Kontakt mit ihr aufzunehmen, aber Fiona hat dies strikt abgelehnt. Jetzt im Nachhinein bekommt sie Zweifel, ob sie sich richtig verhalten hat. Sie hat auch seine Briefe, die er ihr geschrieben hat, nie geöffnet. Matthias Stiller, von ihr neckischerweise Darcy genannt, versucht ihr zu vermitteln, daß ein Sterbender in seinen letzten Worten mit Sicherheit die Wahrheit sagt. Schlußendlich lässt sie sich davon überzeugen und versucht, den damaligen Ereignissen um den Mord an Julia nachzugehen. Von ihrer Familie erfährt sie dabei keine Unterstützung, nur Darcy hält zu ihr und begleitet sie. Was sie dabei erfahren muß, ist unfassbar.

Der Krimi spielt auf zwei Zeitebenen – einmal in der Gegenwart und einmal im Jahr 1995, dem Jahr des Mordes.

Die Autorin hat es wieder einmal geschafft, von der ersten Seite an zu fesseln. Sie hat den Leser mit Fiona auf die Suche nach der Wahrheit geschickt und dann natürlich auf falsche Fährten gelockt bis zum endgültigen Finale. Die Person der Fiona ist mir ans Herz gewachsen. Sie hatte die ersten Lebensjahre eine wunderschöne Kindheit gehabt und damit verbunden schöne Erinnerungen, danach war sie für alle das Mörderkind und das hat sie geprägt. Aus diesem Grunde kann sie schlecht Vertrauen zu anderen Menschen fassen und sie weiß auch nicht, welche künstlerischen Stärken in ihr schlummern. In dem vorliegenden Buch macht sie eine sehr große Entwicklung durch und es ist spannend das mitzuerleben, wie sie sich gegen die verbliebene Familie durchsetzt und die Wahrheit ans Tageslicht bringt.

Von mir eine echte Leseempfehlung!