Krimi und Drama zugleich

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c-bird Avatar

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Bereits mit sieben Jahren endet Fionas glückliche Kindheit. Ben, der eigene Vater wird als Mörder seiner Geliebten verhaftet. Bei einem Indizienprozess wird er zu einer langjährigen Haft verurteilt und Fiona ist fortan nur noch das Mörderkind. Auch nachdem Ben aus der Haft entlassen ist, lehnt Fiona jeglichen Kontakt zu Ben ab. Doch nun starb Ben bei einem Brand. Über einen Rettungsassistenten lässt er Fiona eine Nachricht zukommen: „Ich soll Ihnen sagen, dass er sie immer geliebt hat, dass es ihm Leid tut, was geschehen ist und dass er kein Mörder ist.“ Anfänglich ist Fiona wütend und glaubt kein Wort davon, doch dann kommen ihr Zweifel. Wenn es doch die Wahrheit ist? Und Fiona beginnt Nachforschungen anzustellen, noch nicht ahnend, was für eine großangelegte Intrige dahintersteckt…
„Mörderkind“ ist ein Stand-alone und gehört nicht zur Reihe mit Kommissar Dühnfort. Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen, der Gegenwart und der Vergangenheit vor 19 Jahren. Langsam laufen die zwei Handlungsstränge aufeinander zu und enthüllen die wahren Geschehnisse. Doch Mörderkind ist nicht nur Krimi. Es zeigt auch das Leben einer jungen Frau, die eine schlimme Zeit als Kind und Jugendliche durchlebt hat. Ungeliebt, ohne Freunde aufgewachsen fällt es Fiona schwer längerfristige Beziehungen zu anderen Menschen einzugehen. Erst langsam muss sie lernen, sich auf andere Menschen einzulassen und ihnen zu vertrauen.
Auch wenn es kein Dühnfortkrimi ist, aber der Erzählstil ist wie immer meisterlich gut. Eigentlich sogar noch eine Nuance besser, weil die Sprache jugendlicher und frischer wirkt. Dazu nette und lustige gedankliche Kommentare, die einen schmunzeln lassen. Wie gebannt folgt man den spannenden Entwicklungen des Falls, erlebt überraschende Wendungen bis hin zum kleinwenig zu lang geratenem Ende.