Mörderkind

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Wie immer sind die Krimis von Inge Löhnig lesenswert. Auch dieser war extrem spannend und stimmig. Fiona wird mit 7 Jahren aus ihrer glücklichen Kindheit herausgerissen als ihr Vater Ben unter Mordverdacht verhaftet wird. Er beteuert seine Unschuld, wird aber zu 18 Jahren Haft verurteilt. Sein Versprechen an Fiona, daß er bald zurückkommt, kann er nicht halten und Fiona wird zum Mörderkind. Nach der Verurteilung nimmt sich Fionas Mutter das Leben. Fiona wird von ihrem Onkel Ludwig und seiner Frau Sabine aufgenommen, die eigentlich keine Kinder mögen und nur danach trachten, die familieneigene Brauerei auszubauen und zu vergrößern. Nach seiner Freilassung beginnt Ben zu recherchieren und kommt einem Komplott gegen ihn auf die Spur. Das kostet ihn das Leben. Er wird ermordet. Seine letzte Bitte an einen Rettungssanitäter ist, seiner Tochter auszurichten, daß er kein Mörder sei. Fiona will dies zunächst nicht wahrhaben, macht sich dann aber nach einigen eindeutigen Hinweisen auf die Suche nach der Wahrheit. Der Leser kennt zwar von Anfang an die Zusammenhänge, was der Spannung aber keinen Abbruch tut. Sprachlich gekonnt weiß die Autorin die Spannung hochzuhalten und dem Leser aufzuzeigen, wohin Hass und Verachtung die Menschen führen können. Ich bin ein absoluter Fan von Inge Löhnigs Büchern und kann auch das vorliegende Buch allen Krimifans empfehlen.