Spannung vom Feinsten

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ayasha Avatar

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Zum Inhalt:
Man kann sich kaum vorstellen wie es für ein 7jähriges Mädchen sein muss, wenn der eigene Vater als Mörder verurteilt wird und sie kurz darauf auch noch die Mutter verliert. Zu alldem wenden sich die Schulkameraden von ihr ab und rufen ihr „Mörderkind“ hinterher. Wen wundert es da, dass sich Fiona, inzwischen erwachsen, nach all diesen Alpträumen einigelt und niemandem mehr Vertrauen schenkt. Und dann erfährt sie, dass die letzten Worte ihres Vaters vor seinem Tod lauteten „Ich bin kein Mörder“. Von der Situation überfordert beginnt sie dennoch zu hinterfragen, was damals tatsächlich geschehen ist und kommt einer unfassbaren Wahrheit auf die Spur.

Mein Leseeindruck:
Als begeisterter Krimileser und Fan von Kommissar Dühnfort freute ich mich ganz besonders auf Inge Löhnigs neues Buch. Und die Autorin hat es auch hier geschafft, mich von Anfang an für die Geschichte einzunehmen. Gerade auch die Sprache hat mich besonders fasziniert. Inge Löhnig weiss mit ihrer einfühlsamen und gleichzeitig intensiven Art, die in „Mörderkind“ so ganz anders ist als in den Dühnfort-Krimis, den Leser in den Bann zu ziehen. Die Figuren sind lebensecht gezeichnet und der Plot bis hin zur Auflösung in sich schlüssig. Die Abgründe, die sich im Verlaufe der Geschichte auftun, sind so ungeheuerlich und unfassbar, aber gekonnt unblutig und unreisserisch erzählt. Ich schaffte es dann auch nicht, das Buch ohne triftigen Grund beiseite zu legen und musste immerzu weiterlesen.

Das Finale hätte nach meinem Geschmack etwas weniger actionreich sein dürfen, was meiner Meinung nach besser zum Gesamtbild gepasst hätte. Aber das ist nur ein ganz kleiner Punkt, der meinem Leservergnügen keinen Abbruch getan hat und ich kann zu dem Buch eine definitive Leseempfehlung aussprechen – und das nicht nur für Dühnfort-Fans. Alle die Krimis mögen, werden hier auf ihre Kosten kommen.