Untypischer, aber äußerst spannender Krimi

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timphilipp Avatar

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Die Tochter (Fiona) eines 19 Jahre zuvor wegen Mordes an seiner Geliebten Verurteilten versucht nach dem Tod des Vaters die damaligen Geschehnisse aufzuklären. Denn ihr Vater hat die Tat stets abgestritten, zuletzt gegenüber dem Rettungssanitäter, der ihm nach der ebenfalls mysteriösen Inbrandsetzung seiner Wohnung Hilfe leistete. Dieser ist es auch, der die durch ihren Ruf als „Mörderkind“ traumatisierte Fiona unterstützt. Es tun sich ungeheuerliche Intrigen und Wahrheiten auf …

Die Autorin ist bekannt für ihre Krimi-Reihe um Kommissar Dühnfort, zu der das vorliegende Buch allerdings nicht gehört. Es ist ein Einzelband, sogar (fast) ohne polizeilichen Ermittler. Die Geschichte ist äußerst spannend erzählt. Der Leser verfügt über mehr Wissen als Fiona, weil abwechselnd auf zwei Zeitebenen erzählt wird – der Gegenwart und der Vergangenheit vor 19 Jahren. Beide Handlungsstränge laufen ganz allmählich aufeinander zu und bringen immer mehr Wahrheiten ans Tageslicht. Die letzten Puzzlestücke fügen sich erst spät zusammen. Was das Besondere an diesem Buch ausmacht, ist die gelungene Darstellung, welche schlimmen psychischen Folgen die Verurteilung eines Mannes wegen Mordes für seine Tochter hat. Fiona war seinerzeit ein siebenjähriges Kind, für das sich das Leben völlig änderte, weil sie fortan als „Mörderkind“ verschrien war. Vor allem verlor sie die Fähigkeit, anderen Menschen zu vertrauen und Beziehungen einzugehen, und steigerte sich in eine unbändige Wut. Diese traumatischen Folgen zu überwinden und an sich zu arbeiten, hilft ihr der Rettungssanitäter, so dass auch eine kleine Portion Liebesgeschichte in dem Buch enthalten ist.

Nicht nur für Krimifans zu empfehlen.