Moin

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In einem beschaulichen Dörfchen am Oderhaff werden einige Mitglieder einer Bürgerinitiative gegen Fracking ermordet. Der ermittelnde Dorfpolizist hat den Fracking-Großkonzern in Verdacht.
Das Buch hält nicht, was es verspricht. Zunächst passiert eher wenig, die Geschichte dümpelt so vor sich hin und man fragt sich, wo da eigentlich der Krimi ist. Dann taucht ´mal eine Leiche auf und der Herr Dorfpolizist fängt so nebenbei an, ein bisschen zu ermitteln, aber eigentlich ist er mehr mit anderen Dingen beschäftigt. Insgesamt ist das Ganze ziemlich langweilig. Die Witze des Autors und seine Situationskomik sind eher peinlich, man könnte auch sagen, er ist sich für keine Peinlichkeit zu schade. Seine diversen sexuellen Anspielungen (drei pro Seite) sind ihm offensichtlich am Stammtisch nach dem 12. Bier eingefallen und gehören eher in die unteren Schubladen. Insgesamt Slapstick in Romanform. Manchmal wird es auch richtig eklig, da wird gepopelt, gerotzt, gekotzt und Schlimmeres, also beim Lesen sollte man nicht noch etwas essen.
Das alles ist ziemlich schade, denn eigentlich könnte es der Autor besser. Er kann Situationen und Menschen beschreiben und verfügt auch über Sprachwitz. Er sollte nur mal ein bis zwei Level hochschalten. Was er gut hingekriegt hat, ist der Schluss. Sowohl von der Idee her, die ist echt überraschend, als auch von der Umsetzung her, denn zum ersten Mal kommt so etwas wie Spannung auf. Hierfür gibt es die zwei Punkte, zu mehr kann ich mich leider nicht durchringen.