Provinzkrimis...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
nicole1508 Avatar

Von

... gibt es ja wie Sand am Meer. Wo wir schon beim Thema wären. Meistens werden ja Provinzkrimis aus Bayern oder Süddeutschland vorgestellt. Daher habe ich mich diesmal besonders gefreut, dass es ein Provinzkrimi aus dem hohen Norden ist. Der Roman "Moin" von Richard Fasten beginnt dann auch sogleich wie ein Provinzkrimi meist beginnt - ein wenig lustig. Der Schauplatz ist Altwarp nahe Ueckermünde. Kommisar Kröger findet auf einer Schifffahrt mit Tarek, der nicht durch seinen Migrationshintergrund nicht ganz perfektes Deutsch spricht - einen verlassenen Kutter, auf den sich 50, 100, nein 1000 Ratten befinden. Wieder an Land lernt man Oma Machentut kennen, die so heißt, weil sie gerne "machen" und "tun" in ihren Sätzen verwendet. Hier lernt man schon einmal ein komisches Gespann kennen. Der Kutter wird von den Behörden an Land gebracht, er scheint übereilt verlassen. Kröger beginnt zu ermitteln, noch ist keine Leiche aufgetaucht. Dafür die Thrillerautorin Dora Pan, die Kröger ab sofort bei seiner Arbeit begleiten will, um für ihr nächstes Buch zu recherchieren.

So weit so gut... bald taucht auch die erste Leiche auf. Man könnte nun denken, das war's... aber das ist nicht die einzige Leiche, die gefunden wird. Kröger hat auch bald einen Verdacht... die Ermittlungen müssen allerdings wegen des bevorstehenden Dorffestes etwas nach hinten verschoben werden und die Leichen versteckt, schließlich will man nicht das ganze Dorf in Aufruhr versetzen. Besonders gelungen fand ich das Ende, ist es etwas "verrückt" und passt dann ganz gut zum restlichen Krimi. Es war auch nicht abzusehen, am Ende war ich sehr überrascht.

Alles in allem hat mir der Krimi sehr gut gefallen, er war witzig und spannend zugleich. Richard Fasten sollte sich noch an weiteren Krimis versuchen. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen. Es wird an keiner Stelle langatmig, wie das bei anderen Krimis manchmal der Fall ist, wenn die Story "totermittelt" wird.

Auch das Cover mutet komisch an: Durch ein Bullauge sieht man einen im Schwimmreifen schwimmenden Mops auf hoher See - wären da nicht die Blutspritzer, man würde hier keinen Krimi erwarten. Es ist sehr ansprechend, wenn auch im ganzen Buch kein Mops vorkommt. ;-)