Langes Warten auf den Wendepunkt, aber dann eine richtig tolle Geschichte
Emmies Studium an einer Londoner Filmhochschule ist kein Zuckerschlecken und doch ihr großer Traum. Als sie herausfindet, dass ihr Freund sie mit einer anderen betrügt, und ihre Freundin Maisie zwar davon gewusst, ihr aber nichts erzählt hat, ist sie am Boden zerstört. Fast mehr jedoch als an einem gebrochenen Herzen leidet sie an einem zerstörten Ego - ein Umstand, der ihr zusätzlich zu denken gibt. Durch einen unglücklichen Umstand verliert sie dann noch ihren Praktikumsplatz bei einer Produktionsfirma und muss sich spontan nach einem neuen Praktikum umsehen. Ihre Professorin vermittelt sie zu zwei Absolventen der Filmhochschule, die mittlerweile ihr eigenes Ding machen und eine gewisse Bekanntheit in der Branche erlangt haben: Connor und Sam. Mit ihnen fliegt sie nach Sardinien, um dort Aufnahmen für Sams neustes Filmprojekt zu machen. Zwischen den beiden besteht von Sekunde eins an diese gewisse Anziehung, doch irgendetwas Unausgesprochenes steht zwischen ihnen und verhindert, dass sie sich wirklich aufeinander einlassen…
Hinsichtlich meiner Bewertung würde ich das Buch grob in zwei Hälften aufteilen. Die erste Hälfte hat sich für mein Empfinden ziemlich gezogen, die Rahmenhandlung war zwar da und schön zu lesen, aber zwischen den beiden Protagonisten war es mir einfach etwas zu viel Hin und Her. Sie will, er will nicht, sie will nicht wollen, er will, aber kann nicht, und so weiter. Immer wieder etwas Annäherung, um dann wieder drei Schritte zurückzugehen. Zwischendurch dachte ich mal, der Knoten wäre endlich geplatzt, aber es stellt sich heraus, doch nicht. Natürlich hält das auf gewisse Art auch die Spannung oben, aber mich hat es irgendwann etwas genervt. Ungefähr nach der Hälfte gibt es dann einen deutlichen und für mich völlig unerwarteten Wendepunkt, an dem endlich etwas Wichtiges ausgesprochen wird, über das ich jedoch nicht zu viel verraten möchte. Dieser hat für mich alles verändert, ich konnte von einem Moment auf den nächsten viel besser in beide Charaktere hinein fühlen und die Geschichte hat mich auf allen Ebenen auf einmal deutlich besser abgeholt. Ab diesem Punkt hat mir das Buch richtig gut gefallen und mich auch emotional überzeugt. Er hätte für meinen Geschmack einfach etwas früher kommen können. ;)
Emmie als Hauptfigur konnte mich insgesamt betrachtet leider nicht so richtig abholen. Insbesondere in der ersten Hälfte fiel es mir teils schwer, ihren ständigen Zweifeln zu folgen und ihre als übermäßig stark empfunden beschriebenen Gefühle konnte ich größtenteils nicht nachvollziehen. (Ja, ich weiß, dass gerade in dieser Art, die Emotionen zu beschreiben und auszudrücken, eine Botschaft liegt, hat mich aber leider dennoch nicht abgeholt). Ähnlich wie die Handlung selber gefiel mir Emmie und ihre Entwicklung dann in der zweiten Hälfte deutlich besser. Mein Favorit der beiden Protagonisten war somit deutlich Sam, den ich auch sehr gerne mochte. Er scheint mir tiefgründig und durchaus auch mit einer emotionalen Tiefe versehen, aber ohne die Art von Zweifeln, die Emmie umtreiben.
Der Schreibstil der Autorin ist wie immer super angenehm und flüssig lesbar, verbindet Beschreibungen der Handlung und der Umgebung (Sardinien, sehr schön!) auf exzellente Weise mit Gedanken und Gefühlen. Hier ist nicht viel hinzuzufügen, Erwartungen wie gewohnt erfüllt. Erzählt wird abwechselnd aus Sicht von Emmie und Sam, also fast schon klassisch im NA-Bereich, hier absolut passend. Zudem mochte ich die Charaktere, die um die beiden Hauptfiguren herum eine Rolle spielen. Allen voran Leah, Emmies Freundin in Deutschland, die per Handy und Co seelischen Support leistet. Aber auch Connor, Sams besten Freund und Produzent des Films, Blair, Sams Schwester, und so weiter. Erwähnt werden sollte auch das Setting, das ich für außergewöhnlich halte und das der Geschichte einen besonderen Charme gibt: Filmhochschule, Filmdreh und alles drumherum zum einen; London als Studienort für eine deutsche Studentin und der Aufenthalt zum Filmdreh auf Sardinien zum anderen. Beides Pluspunkte.
Fazit: Ein gut lesbares Buch mit interessanter Geschichte. Leider mit Schwächen in der ersten Hälfte, dann jedoch einem tollen Wendepunkt und die zweite Hälfte reißt alles wieder raus. Charaktere nur teilweise meins, aber ich freue mich definitiv auf die Story von Blair in Band 2! :)
Hinsichtlich meiner Bewertung würde ich das Buch grob in zwei Hälften aufteilen. Die erste Hälfte hat sich für mein Empfinden ziemlich gezogen, die Rahmenhandlung war zwar da und schön zu lesen, aber zwischen den beiden Protagonisten war es mir einfach etwas zu viel Hin und Her. Sie will, er will nicht, sie will nicht wollen, er will, aber kann nicht, und so weiter. Immer wieder etwas Annäherung, um dann wieder drei Schritte zurückzugehen. Zwischendurch dachte ich mal, der Knoten wäre endlich geplatzt, aber es stellt sich heraus, doch nicht. Natürlich hält das auf gewisse Art auch die Spannung oben, aber mich hat es irgendwann etwas genervt. Ungefähr nach der Hälfte gibt es dann einen deutlichen und für mich völlig unerwarteten Wendepunkt, an dem endlich etwas Wichtiges ausgesprochen wird, über das ich jedoch nicht zu viel verraten möchte. Dieser hat für mich alles verändert, ich konnte von einem Moment auf den nächsten viel besser in beide Charaktere hinein fühlen und die Geschichte hat mich auf allen Ebenen auf einmal deutlich besser abgeholt. Ab diesem Punkt hat mir das Buch richtig gut gefallen und mich auch emotional überzeugt. Er hätte für meinen Geschmack einfach etwas früher kommen können. ;)
Emmie als Hauptfigur konnte mich insgesamt betrachtet leider nicht so richtig abholen. Insbesondere in der ersten Hälfte fiel es mir teils schwer, ihren ständigen Zweifeln zu folgen und ihre als übermäßig stark empfunden beschriebenen Gefühle konnte ich größtenteils nicht nachvollziehen. (Ja, ich weiß, dass gerade in dieser Art, die Emotionen zu beschreiben und auszudrücken, eine Botschaft liegt, hat mich aber leider dennoch nicht abgeholt). Ähnlich wie die Handlung selber gefiel mir Emmie und ihre Entwicklung dann in der zweiten Hälfte deutlich besser. Mein Favorit der beiden Protagonisten war somit deutlich Sam, den ich auch sehr gerne mochte. Er scheint mir tiefgründig und durchaus auch mit einer emotionalen Tiefe versehen, aber ohne die Art von Zweifeln, die Emmie umtreiben.
Der Schreibstil der Autorin ist wie immer super angenehm und flüssig lesbar, verbindet Beschreibungen der Handlung und der Umgebung (Sardinien, sehr schön!) auf exzellente Weise mit Gedanken und Gefühlen. Hier ist nicht viel hinzuzufügen, Erwartungen wie gewohnt erfüllt. Erzählt wird abwechselnd aus Sicht von Emmie und Sam, also fast schon klassisch im NA-Bereich, hier absolut passend. Zudem mochte ich die Charaktere, die um die beiden Hauptfiguren herum eine Rolle spielen. Allen voran Leah, Emmies Freundin in Deutschland, die per Handy und Co seelischen Support leistet. Aber auch Connor, Sams besten Freund und Produzent des Films, Blair, Sams Schwester, und so weiter. Erwähnt werden sollte auch das Setting, das ich für außergewöhnlich halte und das der Geschichte einen besonderen Charme gibt: Filmhochschule, Filmdreh und alles drumherum zum einen; London als Studienort für eine deutsche Studentin und der Aufenthalt zum Filmdreh auf Sardinien zum anderen. Beides Pluspunkte.
Fazit: Ein gut lesbares Buch mit interessanter Geschichte. Leider mit Schwächen in der ersten Hälfte, dann jedoch einem tollen Wendepunkt und die zweite Hälfte reißt alles wieder raus. Charaktere nur teilweise meins, aber ich freue mich definitiv auf die Story von Blair in Band 2! :)