Ist Lucien ein Mörder?

Das Cover dieses Romans sieht so gar nicht nach Krimi aus, es zeigt einen Bistrotisch mit Kaffee und Croissant. Nur der Untertitel deutet auf einen Krimi hin.
Es ist zwar ein Krimi, aber kein herkömmlicher!
Die Hauptperson Lucien Chacarasse entstammt einer alten Adelsfamilie aus Südfrankreich. Er betreibt ein gutgehendes Restaurant in Villefranche-sur-Mer. Als sein Vater im Sterben liegt, soll er die alte Familientradition fortsetzen: Er soll als Assassine, also Auftragsmörder, tätig werden. Seine Auftraggeber stammen aus den höchsten Kreisen, alles wird total anonym und geheim abgewickelt. Lucien muss seinem Vater das Versprechen geben, diese Tradition fortzusetzen. Damit gerät er aber in höchste Not, er will keinen Menschen töten! Das Dilemma wird noch größer, als er von seinem Onkel den ersten Auftrag erhält. Er soll einen Mann, der nach einem Autounfall Fahrerflucht beging und so den Tod eines jungen Mädchens verursachte, umbringen. Glücklicherweise erledigt sich dieses Problem von selbst. Der Mann rennt in einen Zug und wird getötet.
Doch wie soll es beim nächsten Fall weitergehen? Ein Enthüllungsjournalist soll umgebracht werden. Wie soll sich Lucien aus seinem Dilemma befreien?
In sechzig überschaubaren Kapiteln nehmen wir an Luciens Leben teil. Er ist ein sehr sympathischer Protagonist, der mit viel Charme und Rafinesse seine Probleme bewältigt.
Es ist dies ein sehr amüsanter, unterhaltsamer Roman, der den Auftakt einer neuen Reihe bildet. Ich würde sehr gerne weitere Fortsetzungen lesen, auch die vielen interessanten Kochrezepte haben mir gefallen.
Ich kann den Autor und seinen Roman uneingeschränkt weiterempfehlen!