Monsieur le Comte trifft Madame le Commissaire

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
leseeinhorn Avatar

Von

Ich bin Fan von Pierre Martins Romanen um Madame le Commissare und war daher sehr gespannt, wie die neu geschaffene Hauptfigur Lucien Comte de Chacarasse, einem alten französischen Adelsgeschlecht entspringend und der erste Roman mit ihm in der Hauptrolle sich liest.
Bis ca. 3/4 des Buches war ich restlos begeistert: von der Story, den eleganten Sätzen, den immer wieder passend eingestreuten französischen Ausdrücken und den gelungenen Szenenbeschreibungen. Ich fühlte mich nach Frankreich an den jeweiligen Ort des Geschehens versetzt.
Der junge Lucien wird an das Sterbebett des Vaters gerufen, muss dort schwören, die Tradition der Grafen fortzuführen, nur dass diese Tradition nichts geringeres ist als die "Kunst des Tötens" - platt gesprochen als Auftragskiller zu agieren. Der bis dahin eher als "Lebemann" unterwegs gewesene Lucien hat damit verständlicherweise mehr als nur ein Problem und als die ersten Aufträge vorliegen, die ihm sein Onkel zuteilt wird es für ihn ernst.
Natürlich kommen bei dem Ganzen auch die Damenwelt und die ein oder andere unerwartete Wendung und weitere Herausforderungen nicht zu kurz.
Dass Madame le Commissaire im Roman zu Gast ist, fand ich überraschend und einfach schön!

Zum Ende des Buches war es mir persönlich etwas zu langatmig und ein bisschen zu viele Zufälle.

Daher mein Fazit: gelungener Auftakt zu einer neuen Serie mit einer originellen Idee (Stichwort Kunst des Tötens) allerdings mit Steigerungspotenzial.