Perfekte Sommerlektüre

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
elendra Avatar

Von

Pierre Martins Kriminalroman „Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens“ klingt nach einer tödlichen Lektüre und doch kommt sie als locker-leichte (Sommer-)Lektüre daher.

Das Cover ist liebevoll gestaltet und passt gut. Der Schreibstil ist sehr angenehm. Das Buch fühlt sich an wie eine warme Brise auf dem Balkon in einem Hotel an der Cote d‘Azure mit einem Buch und einem Glas Wein in der Hand. Es ist zwar kein Sommer mehr, für mich trotzdem die perfekte Sommerlektüre. Leicht, beschwingt – und gar nicht so düster, wie der Titel vermuten lässt.

Der Leser begleitet den Lebemann Lucien auf seinem Weg, das Familienerbe der Chacarasse anzutreten. Die Familie umgibt ein dunkles Geheimnis. Schon in frühen Jahren ausgebildet, um zu töten, muss Lucien nach dem Tod seines Vaters in dessen Fußstapfen treten und das „Familienunternehmen“ weiterführen.

Doch da hat niemand die Rechnung mit Lucien gemacht. Auch wenn er sein Erbe kennt und es seinem Vater auf dem Totenbett versprochen hat, heißt das noch lange nicht, dass er nach seinem locker leichten Leben bisher zum blutrünstigen Mörder mutieren muss. Geschickt - und unter manch glücklichem Umstand – gelingt es ihm, ein ums andere Mal die ihm erteilten Aufträge zu erfüllen, ohne sein Gewissen zu sehr zu belasten.

Mit Haushälterin Rosalie gibt es eine wunderbare Nebenfigur, die sich schnell in die Herzen der Leser stiehlt und für manchen Lacher sorgt.

Für mich ein gelungener Auftakt zu einer neuen Krimireihe, die mit Leichtigkeit und Humor aufwartet, ohne in Klamauk abzudriften. Wer leichte Krimi-Kost sucht, wird hier fündig.