Monster Mia

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mrs-lucky Avatar

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Für meinen Geschmack wird in diesem Buch zu viel Schwarz-Weiß-Malerei betrieben: da ist auf der einen Seite die rebellische Mia, die Ratten liebt, Käfer und Maden, auf der anderen Seite gibt es ihre brave Zwillingsschwester Marie, die rosa Plüsch bevorzugt. Abgesehen davon finde ich die Grundbotschaft der Leseprobe völlig daneben. Ein Mädchen, dass aus dem Rahmen fällt und eine von der Norm abweichende eigene (!) Meinung vertritt, wird kurzerhand von der Schule geworfen und auf eine Monsterschule geschickt. Auch wenn Mia es dort vielleicht interessanter findet, geht das in meinen Augen gar nicht. Wo bleiben da Toleranz und Integration? 

Allerdings muss man zu gute halten, dass Mias Person deutlich positiver rüber kommt als  die ihrer Schwester. Meine Tochter fand Mia „cool“ und Marie eine „doofe Zicke“. Und sie sagt selbst, dass manchmal beide Seiten in ihr stecken.

Die Sprache ist der Altersgruppe angemessen und liest sich flüssig, meine Tochter fand die Geschichte spannend und meint, sie würde gerne erfahren, wie es Mia auf der Finsterwaldschule ergeht. Deshalb würde ich dem Buch eine Chance geben und gegebenenfalls das Thema mit meiner Tochter besprechen.