Montmartre - Spannender Blick hinter die Kulissen eines Künstlerviertels

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anne2809 Avatar

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Nachdem Marie Lacrosse mir schon wunderbare Lesestunden in Berlin (Kadewe), Wien (Kaffeehaus) und im Elsass (Weingut) beschert hat, nun also Paris. Bzw. Montmartre... das Künstlerviertel der Stadt.
Und wieder bin ich quasi von der ersten Zeile an begeistert.
Man taucht ein ins Paris des 19. Jahrhunderts, eine Stadt voller Gegensätze. Denn erzählt wird die Geschichte zweier junger Frauen, die nichts gemeinsam haben außer der Tatsache, dass sie am selben Tag geboren wurden.
Da ist zum einen Elise Lambert, geboren in tiefster Armut, die teilweise mehrere "Jobs" gleichzeitig annehmen muss, um überhaupt ihren Lebensunterhalt und den ihrer Familie bestreiten zu können.
Auf der anderen Seite Valérie Dumas, aus reichem Elternhaus, der eigentlich alles zufliegt, ohne dass sie dafür arbeiten müsste.
Dennoch gibt es eine Gemeinsamkeit: Die Liebe zur Kunst. Bei Elise ist es das Tanzen, bei Valérie die Malerei.
So kommt es im Laufe der Handlung immer wieder zu - anfangs zufälligen - Begegnungen zwischen den beiden.
Kunst ist das zentrale Thema, und mir hat es sehr gefallen, dass ich so quasi nebenbei einiges gelernt habe über die Kunstmaler des 19. Jahrhunderts mit ihren unterschiedlichen Stilrichtungen, und andererseits über den Tanz, insbesondere den Cancan. Auch, dass einige historische Persönlichkeiten "mitspielen", finde ich sehr interessant.
Dass Marie Lacrosse wunderbar schreiben kann, wusste ich ja schon, und so waren die 600 Seiten viel zu schnell gelesen.
Zum Glück steht bereits fest, dass es einen zweiten Band geben wird, auf den ich mich jetzt schon sehr freue.