Monuments Men: Barbarische Freude?

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signalhill Avatar

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Sehr habe ich mich darauf gefreut, dass mit 'Monuments Men' von Robert M. Edsel wieder einmal ein Sachbuch dabei ist. Ganz Sachbuch ist es allerdings nicht, denn es ist eher wie eine Erzählung geschrieben und stützt sich wohl auf Briefe der Männer, die sich mit dem Retten der Kunstobjekte im und nach dem 2. Weltkrieg in Europa befassten.
Zuerst einmal ist das Inhaltsverzeichnis interessant, aber die Leseprobe kurz. Es gibt mehrere sprachliche Fehler oder Ungereimtheiten. Dann kommt mir einiges aber auch unglaubwürdig vor. Sicher haben z.B. nicht alle Soldaten beim Einfall in die Stadt 'barbarische Freude' empfunden. Auch sonst gibt es ein paar befremdlich anmutende Äußerungen.
Das Buch ist in einem amerikanischen Stil geschrieben; die Amerikaner verstehen es normalerweise gut, komplexe und auch wenig interessante Sachverhalte spannend zu erzählen. Hier aber habe ich mich wirklich befremdlich gefühlt. Auch kommt vom eigentlichen Thema des Buches kaum etwas rüber, höchstens, wie der Soldat versuchen wird, sechs deutsche Jungs zu finden, die beim Löschen des Doms im Brandfalle helfen können.
Ich bin gerade ein wenig enttäuscht über dieses Buch, aber das Thema interessiert mich einfach so, dass ich, obwohl ich mich nicht so gut damit einfinden konnte, es dennoch gern lesen würde.