Zeitgeschichte

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herbstrose Avatar

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Diese Leseprobe bin ich zunächst recht skeptisch angegangen. Noch ein Werk, das sich mit den Nazis, dem 3. Reich und seinen unsäglichen Folgen befasst. Es war mir bisher nur bekannt, dass die Nazis sog. „Raubkunst“ machten und diese, sowie auch Kunstschätze die sich bereits vorher im Land befanden, in ihren Privatvillen aber auch in Bunkern und Stollen „in Sicherheit“ brachten. Umso überraschter war ich hier zu lesen, dass die Amerikaner eine kleine Spezialeinheit MFAA (Monuments, Fine Arts and Archives) im Einsatz hatten. Diese sollten Kunstobjekte und andere bedeutende Kulturgüter aufspüren und in Sicherheit bringen.
Es ist zu hoffen, dass der amerikanische Autor Robert M. Edsel in seinem Buch „Monuments Men“ sachlich berichtet und nicht glorifiziert. Denn Tatsche ist auch, dass die Alliierten ebenfalls nach Kriegsende „Beutekunst“ machten und ganze Flugzeugladungen vollgestopft mit deutschem Kulturgut in die USA verbracht wurden und auch alliierte Soldaten sich persönlich Stücke als „Souvenir“ mitnahmen.
Sehr gut finde ich, dass zunächst die Hauptfiguren mit Bild vorgestellt werden. Dies wird beim Lesen der einzelnen Kapitel sicher hilfreich sein, um sich über die jeweilige Person näher zu informieren. Das Thema selbst ist, wie wir in Kapitel 16 über Aachen lesen können, recht anschaulich und spannend geschrieben und kommt einem Roman näher als einem Sachbuch.
Ein MUSS für zeitgeschichtlich Interessierte.