Auf den Spuren Hitlers Raubkunst
Robert M. Edsel ist es mit seinem Buch "Monuments Men" ein Sachbuch zu schreiben, das sich liest wie ein Krimi. Es handelt von einer Truppe kunstverständiger Experten, die im zweiten Weltkrieg an Seite der kämpfenden Truppe eingesetzt werden, um Kunstwerke vor Kriegsschäden zu schützen. Zuerst wurden diese sogenannten Monuments Men nur als Nachhut der Soldaten mehr oder weniger nur zur Bestandsaufnahme der Kriegsschäden eingesetzt. Nachdem Hitler aber aus allen besetzten Gebieten gezielt Kunstschätze aus "herrenlosem, jüdischen Kunstbesitz" abtransportieren lies, wurde die Gruppe erweitert und ihre neue Aufgabe bestand darin, die Kunstschätze aufzufinden und gegen Ende des Krieges vor Zerstörung zu schützen. Der Autor lockert die geschichtlichen Erzählungen auf, indem er die persönlichen Hintergründe der Monument Men, ihren beruflichen Werdegang und auch ihre Motivationsgründe mit in die Geschehnisse einbindet. Besonders fasziniert hat mich hier die Geschichte des deutsche Juden Harry Ettlinger, der mit seiner Familie aus Deutschland floh und dann als Monument Men heimkehrt, um unter anderem den Kunstschatz seines Großvaters wiederzufinden. Aufgelockert wird das Buch durch Originalbriefe und durch Fotos, wobei es für mein Empfinden gerne mehr Fotos hätten sein dürfen. Ich habe selten ein geschichtliches Sachbuch so gerne gelesen - wer einmal den zweiten Weltkrieg aus einer anderen Perspektive beschrieben bekommen möchte, ist mit diesem Buch gut beraten.