Stimme der Toten

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
fino Avatar

Von

Im Prolog wird eine Person ins Moor getragen und dort versenkt.
Rechtsmedizinerin Dr. Julia Schwarz fühlt sich an ihrem Arbeitsplatz in der forensischen Pathologie des Instituts für Rechtsmedizin in Köln wohl. Sie hat mit Standardautopsien zu tun, arbeitet aber auch mit der Kriminalpolizei bei der Aufklärung von gewaltsamen Todesfällen zusammen. Vor allem aus diesem Grund ist sie Rechtsmedizinerin geworden: Als sie 16 Jahre alt war, wurde ihr jüngerer Bruder missbraucht und getötet. Der Täter wurde nie gefasst. An dem Tag, an dem Michael 27 Jahre alt geworden wäre, übermannen sie ihre Gefühle wieder. Da ruft sie Kriminalkommissar Florian Kessler an einen Fundort. In einem Naturschutzgebiet ist eine weibliche Leiche entdeckt worden. Als Julia die junge Frau im Moor sieht, geht sie in Gedanken das übliche Schema durch und begutachtet die Leiche. Ein Suizid ist auszuschließen; der Täter wollte wohl, dass sie gesehen wird.

Ich bin froh, dass ich die Leseprobe noch gelesen habe, obwohl bereits Montag ist. Nachdem mich der Prolog noch nicht ganz fesseln konnte, ist es der Autorin danach gelungen. Sie hat einen sehr angenehmen Schreibstil, so dass sich die wenige Seiten schnell und flüssig lesen ließen. Bereits jetzt macht die Hauptfigur Dr. Julia Schwarz einen sehr sympathischen Eindruck auf mich. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und nachvollziehen, weshalb sie sich für diesen Beruf entschieden hat. Von Beginn an wird Spannung aufgebaut, da man sehr intensiv die letzten Minuten eines Opfers miterlebt. Wer tötet die Frau - möglicherweise die Leiche, die dann im Moor entdeckt wird - und warum? Ich wurde beim Lesen an Simon Becketts Figur David Hunter erinnert.