Menschenopfer für die Götter

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leseeule_8_9 Avatar

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Das Buch hat mich von der ersten Seite gefesselt. Der Prolog ist so fantastisch bildlich geschrieben, sodass ich die Szenerie regelrecht vor Augen hatte. Überhaupt ist der Schreibstil von Catherine Shepherd spannungsgeladen und angenehm zu lesen.

Der Thriller ist aus mehreren Perspektiven geschrieben. Es fängt mit einem weiblichen Opfer an. Die letzten Gedanken der jungen Frau gehen einem unter die Haut, man leidet mit und ist so hilflos.
Die beiden Protagonisten Florian Kessler und Julia Schwarz sind einem sofort sympathisch.

Die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz ist sehr gut in Ihrem Beruf und arbeitet eng mit der Polizei zusammen. Sie kämpft jedoch mit den Geistern der Vergangenheit. Schon in jungen Jahren kam sie mit Gewalt und dem verbundenen Verlust in Berührung, den sie nie verwunden hat.

Florian Kessler ist ein hochmotivierter Kriminalkommissar, der sich in einen Fall fest beißt und nicht locker lässt, bis alle Puzzleteile sich zusammenlegen.
Die beiden ergänzen sich gut und es knistert gewaltig zwischen den beiden. Was sie natürlich mit aller Macht zu unterdrücken versuchen.
Dann sind da noch die Schülerin Hannah, die im Internet eine Bekanntschaft macht, die ihr Leben verändern wird.
Und der Leser bekommt noch einen Einblick in die Sicht des Täters.

Bei dem Fall geht es um mehrere Junge Frauen, die ins Szene gesetzt wirkungsvoll drapiert wurden. Z.B. im Moor abgelegt, als ob für jemanden dar geboten. Ein sonderbares buntes Tattoo ziert ihren Unterbauch. Als es noch mehr Opfer gibt, wird Julia und Florian klar, dass hier ein Serienmörder am Werk ist. Bei ihren Nachforschungen stoßen die beiden auf einen Verein, der sich für die Maya-Kultur und die Menschenopfer, die damals praktiziert wurden, interessiert. Ist der Täter in deren Kreisen zu finden? Dann verschwindet wieder eine junge Frau. Die Zeit wird knapp. Wird es Julia und Florian gelingen sie zu finden und den Mörder zu stoppen?

Der Autorin ist es gelungen das ganze Buch über einen roten Faden bei zu behalten, sodass ich die ganze Zeit in ihrem Bahn war. Keine einzige Minute habe ich mich gelangweilt. Seite um Seite wurde ich immer mehr in die Geschichte hinein gezogen, bis es plötzlich zu Ende war. Und hier muss ich sagen, es kam zu schnell. Es war irgendwie so unspektakulär. Vom Ende hätte ich mir etwas mehr erwartet. Der Epilog hat es aber wieder gut gemacht. Es hat die ganze Geschichte abgerundet.

Für das Buch gebe ich eine absolute Empfehlung! Und ich habe gelesen, dass es eine Reihe werden soll. Ich warte schon gespannt auf die Fortsetzung. Ich hatte die Autorin noch gar nicht auf meinem Schirm, was sich mit diesem Thriller geändert hat.

© Lilia Kiefer