Wunderschön illustriert

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binisbuecherkiste Avatar

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Das Cover hat mich direkt angesprochen und als ich dann die ersten Seiten sah, war ich gleich von der sehr schönen Illustration begeistert. Wirklich schöne Farben und niedlich gezeichnete Wildschweine.
Die Geschichte ist besonders passend für Kinder mit alleinerziehendem Elternteil.
Leicht rutscht mal ein Satz raus wie “...das habt ihr von eurem Vater!” und der bringt einem zum Nachdenken.
Erst recht, wenn der Vater nicht anwesend ist.
Da liegt es auf der Hand, dass die beiden Kinder sich in der Geschichte auch direkt auf die Suche begeben.
Offensichtlich wissen sie nicht viel über ihren Vater. Wie schade! Vielleicht regt das auch aufgeschlossene Eltern in dieser Situation selbst an, ihren Kindern mehr vom anderen Elternteil zu berichten (und hoffentlich nicht nur vom negativen).
Die Schlussfolgerungen der kleinen sind nachvollziehbar. Sie haben Streifen, ihre Mutter nicht, also müssen sie diese vom Vater haben.

Generell finde ich eine Thematisierung mit Alleinerziehend, Selbstfindung, wie kann Familie sein sehr gut.
Bin mir mit den wenigen dargestellten Seiten als ersten Leseeindruck nun aber noch nicht sicher, ob mich das Buch überzeugt.
Das die Mutter nur die schlechte Eigenschaft (Faulheit) des Vaters hervorhebt und die Kinder anscheinend ihren Vater noch nie gesehen haben und nichts/wenig von ihm wissen, finde ich traurig.
Auch, dass sie beim Problem mit der Mutter gleich zum Vater wollen.
Das ist irgendwie nachvollziehbar, aber ebenfalls traurig und offensichtlich bekommt die Mutter die Gedanken und die Suche auch (erstmal) gar nicht mit. Ebenfalls traurig.

Dass sich die Kinder auf die Suche machen und so auch ihrer eigene Identität mehr Klarheit geben wollen, finde ich nachvollziehbar und einen richtigen Gedanken.

Es bleibt nun zunächst für mich noch zu viel offen.