Mops und Fidel und die vertane Chance

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justm. Avatar

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Zwei kleine Wildschwein-Kinder sind von ihrer Mama genervt und begeben sich daher auf die Suche nach ihrem Vater, den sie bislang noch nie gesehen haben. Und so ziehen sie auf ihrer Suche durch den Wald und befragen alle möglichen und unmöglichen Waldbewohner nach einer möglichen Verwandtschaft.

"Mops und Fidel suchen ihren Papa" ist ein ganz wundervoll gezeichnetes Kinderbuch, dessen Geschichte aber leider ein wenig zu wünschen übrig lässt. Wer denkt, daß es hier tatsächlich um Alleinerziehende geht, wird enttäuscht werden.
Denn obwohl es bei Wildschweinen durchaus üblich ist, daß sich nur die weiblichen Tiere, um die Kinder kümmern wird im Buch, zugunsten eines Happy Ends, auf tatsächliche Fakten und die Möglichkeit eben doch eine Geschichte über und für Alleinerziehende zu erzählen, verzichtet. Schade. Ich finde das ist eine vertane Chance.

Wer darüber hinwegsehen kann den erwarten auf 12 Doppelseiten wirklich ganz tolle, wunderschöne und zum Teil sogar witzige Zeichnungen und ein wenig Text, der sich auch gut vorlesen lässt. Und selbst den Kleinen, die nicht so aufmerksam zuhören können oder wollen, wird die Geschichte eben über die Bilder näher gebracht.

All das war meinem Vorlese-Kind aber herzlich egal. Es fand das Buch gut und fand "alles" toll. Und ich denke, daß das ja letzten Endes das Wichtigste ist (und erklärt vielleicht auch, trotz Kritik, die gute Bewertung).