aus einer vergangen Zeit

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sutane Avatar

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Die Geschichte von "Mopsa - Eine Maus kommt groß raus" ist eine Geschichte aus einer vergangen Zeit, als Damen noch Hüte und Röcke trugen, als es Pferdekutschen gab und Autos noch Automobile hießen, die (fast) nur von Männern gesteuert wurden.
In dieser Zeit lebt Mopsa mit ihrer Familie und ihre Freunden zusammen im Rathausturm.
Tartar, eine fette Maus, bei der Mopsa den Verdacht hegt, es könnte ich um eine Ratte handeln, unterdrückt die Mäuse im Rathausturm.
So müssen alle Mäuse auf Futtersuche gehen außer Tartar natürlich und anschließend ihr Essen bei eben diesem abliefern.
Tartar teilt es, aber natürlich unfair und nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht.
Mopsa - die dies nicht versteht und sich dem Diktator nicht beugen mag, widersetzt sich Tartar, was zur Folge hat, dass sie des Turmes und der Gemeinschaft verwiesen wird.

Was am Anfang ein Schreck für die kleine Maus ist, wird bald zu ihrem größten Abenteuer, denn außerhalb des Rathausturmes gibt es eine bunte, schillernde, abenteuerliche, ungewöhnliche und faszinierende Welt, die nun entdeckt werden kann.
Und vielleicht schafft es Mopsa ja in dieser "neuen" Welt ihren eigenen Traum - Schauspielerin zu werden zu verwirklichen.

Mopsa ist ein wunderschönes Kinderbuch mit tolle Bildern,welche aus der Feder von Laura Fuchs stammen, passend zu der Zeit der Handlung (ich vermute Anfang 20 Jahrhundert).
Auf jeder Seite können die Zuhörer etwas entdecken, entweder farbenfrohe Bilder oder farbige Hintergründe, auf denen Mausspuren oder Löcher zu sehen sind.

Die Geschichte ist spannend, mit unter aufregend aber wundervoll und kindgerecht erzählt.
So erklärt die Autorin: Charlotte Habersack, ganz nebenbei und in der Geschichte verpackt, was eine Diktatur ist und was aber auch der Preis der Freiheit sein kann.

Mein Kind findet die Geschichte von Mopsa sehr gut, auch wenn es auf Grund des historischen Rahmens ab und an Verständnisprobleme hatte.
Das Buch hat bei uns den Anstoß gegeben, einfach mal über die Vergangenheit zu reden, wie war es in dieser zu leben, was war das Besondere daran und was sind die Unterschiede zum hier und jetzt.

Für mich daher ein sehr gelungenes Buch, das auch nach dem Lesen für spannende Unterhaltungen gesorgt hat.

Einziger Wermutstropfen, an einigen Stellen ließ es sich etwas holprig vorlesen, was den speziellen Namen z.B. Puhonnys, Török und den vereinzelt vorkommenden böhmischen Wörtern geschuldet war.