Holmes - ein mopsiger Ermittler

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lale1972 Avatar

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Holmes, ein Mops, der wegen seiner krummen Beine nicht vermittelbar war und deshalb bei seiner Familie bleiben durfte, entwickelt zu seiner Super-Mops-Intelligenz auch noch die Riesen-Schatzsucher-Fähigkeit und einen guten Riecher für krumme Machenschaften. So könnte man es in Kurzform beschreiben, aber das Buch von Martina Richter ist noch einiges mehr!
Holmes wohnt mit seinen Eltern und ein paar Katzen bei einer Familie. Dann passieren merkwürdige Dinge. Es beginnt damit, dass bei Frauchens Freundin der gesamte Erbschmuck geklaut wird. Der Mops erzählt alles aus seiner Sicht und manchmal erinnert es an "Mein 24. Dezember", wenn das jemand kennt. Verstärkung bekommt er von Waterson, einem waschechten Polizisten, der einen Narren an ihm gefressen hat. So werden die zwei zu einem Team, das manchmal unter einseitigen Verständnisschwierigkeiten leidet, aber letztendlich doch erfolgreich ist!
Die Erzählweise ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da der Mops alles nicht nur aus seiner Sicht, sondern auch aus seiner Sichtweise schreibt; Papa wirft Stöckchen, der Mops meint, er verliert Sachen und er ist so nett und hilft ihm sie wiederzuholen! Aber wenn man sich eingelesen hat, ist es leicht und lustig zu lesen, kein großer Krimi, eher ein tierischer Unterhaltungsroman, aber gut in einem Rutsch zu lesen. Auch das Cover passt dazu gut, ein knuffiger Mops-Ermittler vor ländlicher Bergidylle. Vielleicht ist es sogar etwas für jüngere Leser, ich werde mal einen Versuche starten als Abendlektüre mit meinem Jüngsten, einem großen Krimifan!
Ich bin gespannt, ob mir der zweite Band, "Mopswinter", der im Dezember erscheinen wird, genauso gut gefallen wird.