Tierisch guter Autakt zu einer neuen Reihe

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elke seifried Avatar

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Als Hundeliebhaber hat mich natürlich schon das Cover angelacht. Da ich sowieso am liebsten Krimis lese, war Mopshimmel natürlich für mich ein absolutes Lesemuss, Krimi und Hund eine Kombination, an der ich nicht vorbeigekommen bin. Ich habe es nicht bereut. Ich hatte mit diesem Auftakt zu einer neuen Krimireihe wirklich super gute Unterhaltung und werde mir auch die Folgebände sicher nicht entgehen lassen.

Ich habe mich schon von Anfang an in den kleinen Mops Holmes verliebt. Die Geschichte beginnt damit, dass er erst einmal von seiner Geburt, seinen ersten Tagen und seinen tierischen sowie menschlichen Mitbewohnern erzählt. Im Auftakt darf natürlich auch die Entwicklung zum „Ermittler“ nicht fehlen. Durch Zufall wird Holmes zum Schatzsucherhund, verbessert seine Fähigkeiten immer mehr und „arbeitet“ sich schließlich vehement zum Polizeimops hoch. Natürlich gibt es auch einige wichtige Einsätze. So wird z.B. wertvoller Erbschmuck gestohlen oder auch eine unliebsame Nachbarin stirbt an einer Prise Rattengift, langweilig wird es also auf keinen Fall.

Der Schreibstil der Autorin liest sich locker leicht und man fliegt fast durch die Seiten. Ich konnte viel schmunzeln und hatte wirklich tolle Unterhaltung. Der Krimi an sich ist hier nicht im Vordergrund. Wer also mörderische Hochspannung von Anfang bis Ende sucht ist hier sicher falsch beraten. Für mich persönlich war dies aber überhaupt nicht schlimm, weil ich einfach für Hunde- und Tiergeschichten auch zu haben bin. Ich habe zwar keinen Mops, aber einen Cocker Spaniel und die tierische Perspektive fand ich einfach klasse. Ich konnte viele Verhaltensweisen bei meinem Hund wieder finden und ganz oft hatte ich schon ähnliche Gedanken, was meiner Fellnase wohl gerade durch den Kopf gehen muss. Aber nicht nur Hundeliebhaber werden ihre Freude haben, denn es leben auch drei Katzen leben mit im Haus. Insgesamt war der Auftakt wohl eher Tiergeschichte als Krimi, zumindest in der ersten Hälfte, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass der Auftaktband erst einmal Grundlagen schaffen musste und daher der Fälle noch etwas kurz kamen. Vielleicht ist im nächsten Band ja schon mehr Krimi drin. Richtig gut fand ich auch, dass Holmes schwer erkämpfen muss, dass er verstanden wird, denn hier können eben nicht plötzlich Tiere mit Menschen reden.

Die Charaktere fand ich richtig gelungen. Klar Holmes hat sofort mein Herz erobert, schon bei der Beschreibung habe ich mich unheimlich in den Mops mit seinen verkrüppelten Beinchen verliebt. Er ist zum Quietschen süß und natürlich super intelligent. Toll fand ich auch die Tier- und Menschengemeinschaft. Frauchen und Herrchen liegt ganz viel am Wohl ihrer Vierbeiner und deshalb geht es denen dort wirklich gut. Bei den drei Katzen hat mich vor allem Kater Maurice mit seinen Geschichten darüber, was einige der Mitbewohner schon alles durchleiden mussten, echt betroffen gemacht. Kommissar Watson war mir mit seiner Hundeliebe sowieso schon bei der ersten Begegnung sympathisch und er zeigt immer mehr welch gute Antennen er für Holmes hat. Meine absolute Hassfigur war die Nachbarin Frau Bächle, die nicht nur Tiere ganz furchtbar gequält, sondern auch sonst allen das Leben schwer gemacht hat.

Wenn man Tierliebhaber ist, gerne einmal schmunzelt und auch damit leben kann, wenn nicht allzu viel Krimi verpackt ist, wird man sicher so wie ich seine Freude mit Mopshimmel haben.