Gerne Möpse, aber nicht als Ermittler

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boris g. Avatar

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Fand ich beim Leseeindruck den naiv-kindlichen Mopsstil noch sympathisch und erfrischend, musste ich doch nach der Hälfte des Buches erkennen, dass dieses anspruchslos und leider auch spannungslos dahinplätschernde Gemopse mich nicht wirklich froh macht. Der Plot ist banal und einfach gestrickt: Ein toter Langläufer, ein zweiter Mordanschlag geht daneben, am Ende überführt der Mops die Täterin damit, dass er ihr Täterwissen entlockt. Obwohl die Autorin schreiben kann, bremst die Moosperspektive dann doch den Lesefluss, macht den ohnehin schlichten Plot noch weniger glaubwürdig. In keinem Genre, schon gar nicht im Krimigenre, tun Wörter wie Frauen und Herrchen gut. Das Buch mag sicher sein Publikum finden bei Freunden der seichten Muse, Krimifans werden aber doch eher enttäuscht.Mit dem Mops als Erzähler nimmt sich die Autorin sehr viel Spannung weg, denn der Leser spürt, dass in einer Welt, in der Möpse ermitteln, niemals eine ernsthafte Bedrohung Spannung erzeugen wird. Die Autorin liebt ihre Möpse (sorry) und das ist ok, aber der Genremix aus Kinderbuch/Krimi/Märchen ist dann doch zu wenig.
Der Umschlag ist ansprechend und bringt auf die richtige Spur, weil er keineswegs Krimi oder Spannung signalisiert.
Als Band einer Reihe ist er für die Leser, die schon Mopshimmel mochten, sicher eine Bereicherung, ich fand den Roman trotz der professionellen Schreibe eher langweilig und entbehrlich.