Tierische Ermittlungen

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miss marple 64 Avatar

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Nach Schafen, Katzen und Gänsen/Enten(?) nun ein Mops als Detektiv - na ja Brehms Tierreich ist ja groß. Eine gute Schnüffler-Nase beweist Mops Holmes auch in seinem zweiten Fall. Auf seinem ersten Erkundungsgang durch ein neues "Jagdrevier" finden er und seine "Familie" einen toten Skifahrer, nicht etwa Opfer eines Unfalls, sondern ein Mordopfer, was aus einer Unmenge kalten Blutes zu schlussfolgern ist. Brr!! Frauchen behält den Überblick-leitet die ersten Schritte der Tatortsicherung in die Wege, während Herrchen sein Frühstück noch mal sieht. Eigentlich soll Holmes an dieser Stelle nach Hause gebracht werde, doch das ist nicht in seinem Sinne, zumal bald sein Freund Waterson (klingt schon sehr nach Watson!) aus dem Kommissariat kommt. Um der Handlung nicht vorzugreifen, soll an dieser Stelle nur erwähnt sein, dass es nicht bei dem einen Toten bleibt.
Der Krimi ist einen nette Abwechslung für zwischendurch. Der Text ist ja nicht sehr umfangreich und dank des leichten Schreibstils der Autorin auch flott gelesen. Die Ermittlungen Tieren zu überlassen, ist sicherlich keine neue Idee, wird hier aber sympathisch umgesetzt. Der Autorin gelingt es, Mops Holmes als wirklich reizendes Tier darzustellen und man erkennt ihre Vorliebe für diese Hunde. Wenn man sich erst einmal eingelesen hat, vergisst man sogar manchmal, dass es sich um einen Hund handelt und denkt, es ist ein wirklicher Polizeikollege für die Kommissare Waterson und Gerlach. Gefallen hat mir, dass sogar Hunde und Katzen einander verstehen, im wörtlichen Sinne.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass der kleine Hunderoman nicht gerade große Krimikunst ist, aber durch die liebevolle Gestaltung der Haupt-„Personen“ an Charme gewinnt.