Entfaltung durch Unbequemlichkeit

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
mallory90 Avatar

Von

Das Buch „Moralische Ambition“ von Rutger Bregman wirft für viele wahrscheinlich unbequeme Themen auf, doch wem wirklich daran gelegen ist, etwas zu bewirken, bekommt durch die klare und präzise Sprache des Autors die Realität aufgezeigt, wie man tatsächlich ins Handeln kommen kann, begleitet durch Vorbilder aus der Geschichte, die echte Veränderungen bewirkt haben. Im Buch wird einem dann eindrücklich bewusst gemacht, dass es jedem selbst überlassen ist, was man aus seinen Talenten und Potenzialen macht.

Das Cover besticht durch schlichtes Design mit sanften Tönen und einer eindringlichen Botschaft, selbst aktiv zu werden. Es zeigt einen Berg, an dessen Spitze die Luft schon rar wird und nur wenige wahrlich brillieren und ihren moralischen Kompass richtig ausgerichtet haben. Zudem weißt das Buch im Hardcover eine gute Wertigkeit auf, die zusätzlich auch durch ein Lesebändchen ergänzt wird.

Der Aufbau des Buches ist mit Prolog und Epilog in 12 übersichtliche Kapitel unterteilt, die jeweils aufeinander aufbauen, verschiedene Thematiken behandeln und mit mehreren Vorbildern aus der Geschichte gespickt sind. Unter anderem Thomas Clarkson, der sich für die Abschaffung der Sklaverei stark machte, Ralph Nader, der Sicherheitsgesetze für General Motors durchgesetzt hat oder Rob Marther mit seiner „Against Malaria Foundation“.
Dieses Buch umspannt jedoch nicht nur anschauliche Beispiele aus der Vergangenheit, sondern zeigt ebenfalls auf, was heutzutage aber auch in näherer Zukunft für Handlungsfelder auftreten könnten. Damit gibt uns der Autor auch mögliche Ziele an die Hand, für die jeder selbst eintreten kann, sofern er über großen Idealismus mit der dafür notwendigen Ambition verfügt. Besonders sticht für mich seine Terminologie der „Zeros“ hervor, die keine extrinsische Motivation brauchen, um aktiv zu werden, im Gegenzug zu den „Ones“ und „Twos“, die immer erst dann mitmachen, wenn bereits jemand aufgestanden und die Vorreiterrolle eingenommen hat.

Fazit: Mir hat diese Veröffentlichung von Bregman schon allein aufgrund der Thematik sehr interessiert und insbesondere, dass Bregman selbst eine Vorreiterrolle als „Zero“ eingenommen und seine Schule „School for Moral Ambition“ gegründet hat, hat mir sehr gefallen und ihn für mich damit auch sehr authentisch gemacht. Ich würde dieses Buch all jenen empfehlen, die keine Scheu davor zeigen auch einmal ihre Komfortzone zu verlassen, um Veränderung zu bewirken.