Witzig, überspitzt, gut

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Ich gestehe: Dieses Buch habe ich nur aufgrund des Autors lesen wollen. Ich bin ein großer Fan von "Bares für Rares", kenne daher Waldi aus dem Fernsehen und war neugierig, wie er denn jetzt dazu kommt, ein Buch zu schreiben.

"Mord im Antiquitätenladen" ist ein kurzweiliger, gemütlicher Krimi, den man gerne an ein, zwei Abenden hintereinander weglesen kann.
Im Mittelpunkt steht dabei der Antiquitätenhändler Siggi, der in seinem Laden eine Leiche findet, die dann aber wieder verschwunden ist. Ich mochte ihn, denn er wirkt sehr authentisch und so, wie man sich einen kauzigen Antiquitätenhändler vorstellt.

Die Figuren insgesamt sind alle sehr überspitzt. Das hat mir gut gefallen, denn es passt zum Genre und zur Geschichte, aber man muss es mögen. Mein Liebling war Doro, die Putzhilfe, die sich einfach mal selbst einstellt. Sie ist selbstbewusst, verpeilt und einfach super sympathisch.

Die Handlung an sich rückt fast ein wenig in den Hintergrund. Es wird nämlich nicht nur eine Leiche, sondern auch ein Schatz gesucht. Es hat Spaß gemacht, alles mitzuverfolgen und auch mitzurätseln. Auch wenn ich die Naivität der Figuren manchmal verflucht habe. Natürlich hängt die Auflösung mit sehr vielen Zufällen zusammen. Hier hätte der ein oder andere Stolperstein noch sein dürfen.
Am Ende kommt man als Leser schneller auf den Täter als Siggi - aber das ist glaube ich gewollt.

Insgesamt wurde ich gut unterhalten!
Von mir gibt es 4 Sterne!