Cluedo in Highgate

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anneteekanne Avatar

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Zum Buch:
Im Londoner Stadtteil Highgate wird ein reicher, erfolgreicher Scheidungsanwalt ermordet aufgefunden. Die Verdächtigen lassen sich schnell an einer Hand abzählen: der Ehemann, die gute Freundin, der Mandant, die Exfrau des Mandanten.
Und doch passt alles nicht so wirklich zusammen und jedes Mal, wenn Daniel Hawthorne und Anthony Horowitz einen weiteren Hinweis finden, verschieben sich wieder die Motive und das Karussell der Verdächtigen dreht sich wieder.
Außerdem lassen es sich die Verdächtigen nicht nehmen, erstmal eine Runde zu Lügen, um weitere Verwirrung zu stiften.

Meine Meinung:
Ich habe mich auf das Buch gefreut und ich bin auch fast nicht enttäuscht worden.
Erwartet habe ich wieder einen Schlagabtausch zwischen dem Autor "Tony" und dem Detektiv Hawthorne, den ich auch bekommen habe.
Die Tatsache, dass sich der Autor mit seiner realen Person mit ins Buch schreibt und auch alle anderen Bezüge real sind, gibt einem ein bisschen das Gefühl live dabei zu sein und etwas über einen wirklich realen Fall zu lesen.
Nicht erwartet habe ich, dass der Autor sich wieder (wie im ersten Teil schon) so unprofessionell verhält und sich wieder in Gefahr bringt. Ich muss gestehen, dass ich nach der Hälfte des Buches überlegt hab, ob es wieder passiert und zack, gleiches Schema.
Gleich am Anfang des Falles, nimmt sich Horowitz vor, besser aufzupassen und keine Hinweise zu übersehen (was den Leser natürlich dazu treibt, langsamer zu lesen, damit man auch nichts übersieht) und tut er genau das wieder.
Und das ist es auch, was ich an dem doch eigentlich ganz soliden Krimi bemängele, es ist das gleiche Schema wie beim ersten Mal:
Hawthorne ist wieder (ziemlich) allwissend und zaubert Hinweise aus dem Hut, der Autor macht sich zum Affen (Zitat S.331!) und wirkt mit allem überfordert.
Zwischendurch werden die Verdächtigen immer mal wieder ausgetauscht, der Autor ist auf dem Holzweg und der Mörder wird gefasst.
Nun bin ich im Zwiespalt, ob ich mich auf Buch drei freuen soll oder der Anthony Horowitz seine Drohung Hawthorne gegen über war macht und sich vom Verlag für ein drittes Buch befreien lässt.

Fazit:
Gute Story, witzige Handlung. Punktabzug für das gleiche Schema, wie in Teil eins.