Gelungene Metaebene

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kindder80er Avatar

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Ich finde es wirklich sehr charmant, wie sich Anthony Horowitz selbst in seine Reihe um Hawthorne schreibt. Er stellt so eine Art Watson für Detektiv Hawthorne dar und man merkt dem Buch wirklich an, dass der Autor die Geschichten von Sherlock Holmes quasi mit der Muttermilch aufgesogen haben muss.

Es ist nun der zweite Fall des ungleichen Duos, der in der Filmbranche handelt - ein weiteres Steckenpferd vom Autor.

Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht ironisch und humorvoll. Erste Verdachtsmomente erweisen sich natüüüürlich als falsche Fährte und in Whodunit-Manier wird weiter ermittelt. Das hat dann ein paar Längen, aber ich fühlte mich dennoch gut unterhalten, denn Horowitz macht nebenbei den Zirkus der Literatur- und Filmbranche sichtbar, der oft hinter den Kulissen tobt. Diesbezüglich glaube ich sogar, dass er nicht besonders überspitzt schreiben musste - dafür ist Horowitz schon zu lange im Geschäft und hat bestimmt einiges wirklich erlebt. ;-)

Mir hat das Buch gefallen, die Auflösung war überraschend und ich freue mich auf den dritten Teil, dessen Lieferung er ja - wie er im Buch betont - törichterweise schon unterschrieben hat... ;-)