Spannend, aber vorhersehbar

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mysnarkyself Avatar

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Nach „Ein perfider Plan“ erschien am 14. September 2020 mit „Mord in Highgate“ der zweite Krimi- Roman mit dem Ermittler- Duo Daniel Hawthorn und Anthony Horowitz.

Daniel Hawthorn ist wie ein moderner Sherlock Holmes. Der frühere Detektiv wird bei besonders schweren Fällen von der Polizei hinzugezogen, um bei den Ermittlungen zu helfen. In „Mord in Highgate“ ist Daniel Hawthorn zwar der leitende Ermittler, nimmt im Buch aber nur eine Nebenrolle ein. Dadurch ist von ihm auch nicht viel bekannt, außer dass er sehr nicht sehr gesprächig und etwas grob im Umgang ist. Hawthorne Watson ist Anthony Horowitz. Der Charakter hat nicht nur den Namen mit dem Autor gemeinsam, sondern ist auch Hauptfigur und Erzähler von „Mord in Highgate“. Dies kann zeitweise sehr verwirrend sein, denn wie im realen Leben ist die Buchfigur Drehbuchautor der Fernsehserie Foyle’s War.

Zu Beginn von „Mord in Highgate“ wird Anthony Horowitz von Daniel Hawthorn am Set aufgesucht und gebeten beim neusten Fall mit dabei zu sein. Der Scheidungsanwalt Richards Pryce wurde mit einer Weinflasche erschlagen und ermordet. Er stand kurz vor dem Abschluss des Scheidungsprozesses eines wohlhabenden Kunden, Adrian Lockwood. Akira Anno, Lockwoods Frau, fühlte sich betrogen und hat Pryce vor einiger Zeit im Restaurant konfrontiert. Während sie ein Weinglas über ihn ausschüttet, droht sie ihn. Das macht sie zur Hauptverdächtigen. Aber das wäre zu einfach. Zusammen betrachten Hawthorn und Horowitz das nähere Umfeld und die Vergangenheit des Toten.


Anthony Horowitz begann bereits in seiner Jugend sich Geschichten auszudenken und seinen Mitschülern im Internat zu erzählen. Heute zählt er im englischsprachigen Raum zu den erfolgreichsten Schriftstellern. Er hat eine Vielzahl von Kinder- und Jugendbücher geschrieben, darunter auch Alex Rider, welcher als Serie seit kurzem auf Prime Video zu sehen ist. Aus seiner Feder stammen aber auch zwei James Bond und zwei Sherlock Holmes Bücher, neben anderen Bücher für Erwachsene. Diese Erfahrungen machen sich in „Mord in Highgate“ bemerkbar.

Nach und nach wird der Fall im typischen Stil bekannter Krimigrößen, wie Sir Arthur Conan Doyle und Dame Agatha Christie, aufgerollt. Während es durchaus spannend zu lesen ist, war das Ende nicht sehr überraschend. Wer gerne und viel aus dem Krimigenre liest wird bereits im ersten Drittel von „Mord in Highgate“ erraten, wer es war.

„Mord in Highgate“ von Anthony Horowitz ist spannend, aber vorhersehbar.