Mord in Highgate
Das fiktionale Autor-Ich selbst folgt dem Ermittler Hawthorne bei einem neuen Fall: Ein erfolgreicher Scheidungsanwalt, ermordet mit einer viel zu teuren Flasche Wein, und das nur kurz nachdem eine ähnliche Drohung vor Zeugen ausgesprochen wurde: von Akira Anno, unter Kennern eine hoch gelobte Schriftstellerin, und kürzlich wenig erfolgreich geschieden von Ihrem Mann, einem gut situierten Bauunternehmer. Dieser wiederum wurde vertreten durch das Mordopfer. Auf den ersten Blick ein klarer Fall, doch für Hawthorne kreist die Untersuchung um sechs Verdächtige, die scheinbar viel dafür tun, ihren Verdachts-Status aufrechtzuerhalten.
Der Fall bleibt undurchsichtig bis zum Schluss. Dem Leser geht es wie dem fiktionalen Horowitz: er sortiert die Fakten und lässt sich von Hawthorne belehren, nach der Gestalt des Verbrechens zu suchen.
Nach und nach werden bei allen Verdächtigen Unstimmigkeiten aufgedeckt, jeder hätte ein Motiv, am Ende aber war es keiner von ihnen. "Think outside the box" ist angesagt, und so löst Hawthorne den Fall, das Buch endet mit einer Überraschung.
Zur Story hinzu kommen ruppige Polizeibeamte, die Horowitz erpressen, Hawthorne, der den fiktionalen Autor zu seinem Täuschungsinstrument macht, und ein zweiter Mord, von dem nicht klar ist, ob er in Zusammenhang mit dem ersten Mord steht.
Das alles ist vergnüglich geschrieben, lange nicht zu durchschauen, aber streckenweise etwas langwierig und spannungslos, was dem starken Finale nicht ganz gerecht wird.
Gefallen hat jedoch die Ironie des Autors: Unterhaltsam wird am Rande der Streit zwischen ernster Literatur und Unterhaltungsliteratur ausgetragen: durch den Autor Anthony Horowitz, der sich wiederum als Autor in die Story einsetzt, und die herablassende Lyrikerin Akira Anno, für die das Segment der Unterhaltungsliteratur würdelos ist, die allerdings unter einem Pseudonym doch ein Stück von der fetten Sahnetorte des Bestsellermarktes abzwackt.
Dieses Augenzwinkern passt wunderbar zum eingesetzten zweiten Horowitz.
Das fiktionale Autor-Ich selbst folgt dem Ermittler Hawthorne bei einem neuen Fall: Ein erfolgreicher Scheidungsanwalt, ermordet mit einer viel zu teuren Flasche Wein, und das nur kurz nachdem eine ähnliche Drohung vor Zeugen ausgesprochen wurde: von Akira Anno, unter Kennern eine hoch gelobte Schriftstellerin, und kürzlich wenig erfolgreich geschieden von Ihrem Mann, einem gut situierten Bauunternehmer. Dieser wiederum wurde vertreten durch das Mordopfer. Auf den ersten Blick ein klarer Fall, doch für Hawthorne kreist die Untersuchung um sechs Verdächtige, die scheinbar viel dafür tun, ihren Verdachts-Status aufrechtzuerhalten.
Der Fall bleibt undurchsichtig bis zum Schluss. Dem Leser geht es wie dem fiktionalen Horowitz: er sortiert die Fakten und lässt sich von Hawthorne belehren, nach der Gestalt des Verbrechens zu suchen.
Nach und nach werden bei allen Verdächtigen Unstimmigkeiten aufgedeckt, jeder hätte ein Motiv, am Ende aber war es keiner von ihnen. "Think outside the box" ist angesagt, und so löst Hawthorne den Fall, das Buch endet mit einer Überraschung.
Zur Story hinzu kommen ruppige Polizeibeamte, die Horowitz erpressen, Hawthorne, der den fiktionalen Autor zu seinem Täuschungsinstrument macht, und ein zweiter Mord, von dem nicht klar ist, ob er in Zusammenhang mit dem ersten Mord steht.
Das alles ist vergnüglich geschrieben, lange nicht zu durchschauen, aber streckenweise etwas langwierig und spannungslos, was dem starken Finale nicht ganz gerecht wird.
Gefallen hat jedoch die Ironie des Autors: Unterhaltsam wird am Rande der Streit zwischen ernster Literatur und Unterhaltungsliteratur ausgetragen: durch den Autor Anthony Horowitz, der sich wiederum als Autor in die Story einsetzt, und die herablassende Lyrikerin Akira Anno, für die das Segment der Unterhaltungsliteratur würdelos ist, die allerdings unter einem Pseudonym doch ein Stück von der fetten Sahnetorte des Bestsellermarktes abzwackt.
Dieses Augenzwinkern passt wunderbar zum eingesetzten zweiten Horowitz.