Die Sache mit dem Dolch
»Würden Sie jemand glauben, der hauptberuflich Geschichten erfindet und damit seine ganze Zeit verbringt?« (Seite 147)
»Deshalb ist das Leben so anders als ein Roman. Jeder Tag hat seine eigene Seite und man kann nicht einfach vorwärts blättern, um zu sehen, was kommt.« (Seite 48)
Anthony Horowitz möchte eigentlich nicht noch einen Roman mit und über Daniel Hawthorne schreiben. Die drei bisherigen haben ihm gereicht.
Außerdem hatte er ganz tricky die Titel so angelegt (im Englischen), dass es offensichtlich ist, dass nach drei Schluss ist (Word, Sentence, Line). Denn was könnte auf Zeile folgen? Punkt geht nicht, sagt Horowitz selbst. Abschnitt, Seite - Nein! Er möchte sich auf seine anderen Serien und das Theater fokussieren. Aber genau das bringt ihn in eine missliche Lage. Nach der Premiere des Stückes "Mindgames" wird die Kritikerin Harriet Throsby tot aufgefunden und alle Indizien sprechen dafür, dass Horowitz selbst sie ermordet hat, wegen ihrer vernichtenden Kritik.
Nach einer Nacht im Gefängnis ist Hawthorne sein einziger Strohhalm auf dem Weg zur Rehabilitation. Es beginnen drei anstrenge Tage mit der Suche nach dem wahren Täter.
»Das ist genau das Problem, Sportsfreund. Die Fakten. Die sind mir ständig im Wege. Es gibt zu viele davon, und sie können nicht alle stimmen. Das ist das, was ich noch klären muss.« (Seite 274)
Wenn ich jetzt behaupte, ich wusste, wer den Mord begangen hat, bevor es Hawthorne wusste (am Ende von Kapitel 23), dann stimmt das nicht, ich muss mich eher in die Schublade des Autors packen: Ich hatte eine Ahnung und nach dem Prinzip des Ausschlusses, blieb nur eine Person übrig, aber ich wusste nicht warum. Und was nützt das dann?
Anthony Horowitz hat wieder einen kniffligen Krimi geschrieben, der Gegenart und Vergangenheit, sowie Realität und Fiktion vermischt. Sogar in der Danksagung entschuldigt er sich bei seiner Frau, dass er ihr nichts von seiner Verhaftung wegen Mordes gesagt hat. Also, was ist Fake und was ist wahr?
Wie nah er anscheinend an der Realität ist, sind die Bezüge/Verweise auf seine anderen Bücher (Susan Ryeland, Alex Rider), sowie aktuelle Filme (Tenet) und Produktionen (die seiner Frau).
Und dann das permanente kokettieren mit seinem Beruf, er der Leidende und alle Herzen fliegen Hawthorne nur so zu, egal wie sehr er sich abstrampelt - einfach köstlich:
»Da sieht man, in welcher aussichtslosen Lage ein Schriftsteller ist, der sich mit dem beschäftigen muss, was tatsächlich passiert ist, statt frei fantasieren zu können. Was ich allerdings noch nicht wusste: Obwohl alles, was mir bei den drei ersten Büchern passiert ist, schon schrecklich genug war, standen mit jetzt noch weitaus schlimmere Dinge bevor.« (Seite 17)
Auch ansonsten fühlt man sich wohl im Roman, denn er zeigt so viel Menschliches, was wir alle in unserem Alltag vielleicht auch haben (bis auf Mord hoffentlich).
Fazit: Ist es nicht beruhigend, dass noch Hawthorne 5-7 kommen, denn dafür hat der Autor ja bereits unterschrieben. Danke Penguin Random House. Ich warte sehnsüchtig auf die Übersetzung von "Close to Death" (Band 5).
»Deshalb ist das Leben so anders als ein Roman. Jeder Tag hat seine eigene Seite und man kann nicht einfach vorwärts blättern, um zu sehen, was kommt.« (Seite 48)
Anthony Horowitz möchte eigentlich nicht noch einen Roman mit und über Daniel Hawthorne schreiben. Die drei bisherigen haben ihm gereicht.
Außerdem hatte er ganz tricky die Titel so angelegt (im Englischen), dass es offensichtlich ist, dass nach drei Schluss ist (Word, Sentence, Line). Denn was könnte auf Zeile folgen? Punkt geht nicht, sagt Horowitz selbst. Abschnitt, Seite - Nein! Er möchte sich auf seine anderen Serien und das Theater fokussieren. Aber genau das bringt ihn in eine missliche Lage. Nach der Premiere des Stückes "Mindgames" wird die Kritikerin Harriet Throsby tot aufgefunden und alle Indizien sprechen dafür, dass Horowitz selbst sie ermordet hat, wegen ihrer vernichtenden Kritik.
Nach einer Nacht im Gefängnis ist Hawthorne sein einziger Strohhalm auf dem Weg zur Rehabilitation. Es beginnen drei anstrenge Tage mit der Suche nach dem wahren Täter.
»Das ist genau das Problem, Sportsfreund. Die Fakten. Die sind mir ständig im Wege. Es gibt zu viele davon, und sie können nicht alle stimmen. Das ist das, was ich noch klären muss.« (Seite 274)
Wenn ich jetzt behaupte, ich wusste, wer den Mord begangen hat, bevor es Hawthorne wusste (am Ende von Kapitel 23), dann stimmt das nicht, ich muss mich eher in die Schublade des Autors packen: Ich hatte eine Ahnung und nach dem Prinzip des Ausschlusses, blieb nur eine Person übrig, aber ich wusste nicht warum. Und was nützt das dann?
Anthony Horowitz hat wieder einen kniffligen Krimi geschrieben, der Gegenart und Vergangenheit, sowie Realität und Fiktion vermischt. Sogar in der Danksagung entschuldigt er sich bei seiner Frau, dass er ihr nichts von seiner Verhaftung wegen Mordes gesagt hat. Also, was ist Fake und was ist wahr?
Wie nah er anscheinend an der Realität ist, sind die Bezüge/Verweise auf seine anderen Bücher (Susan Ryeland, Alex Rider), sowie aktuelle Filme (Tenet) und Produktionen (die seiner Frau).
Und dann das permanente kokettieren mit seinem Beruf, er der Leidende und alle Herzen fliegen Hawthorne nur so zu, egal wie sehr er sich abstrampelt - einfach köstlich:
»Da sieht man, in welcher aussichtslosen Lage ein Schriftsteller ist, der sich mit dem beschäftigen muss, was tatsächlich passiert ist, statt frei fantasieren zu können. Was ich allerdings noch nicht wusste: Obwohl alles, was mir bei den drei ersten Büchern passiert ist, schon schrecklich genug war, standen mit jetzt noch weitaus schlimmere Dinge bevor.« (Seite 17)
Auch ansonsten fühlt man sich wohl im Roman, denn er zeigt so viel Menschliches, was wir alle in unserem Alltag vielleicht auch haben (bis auf Mord hoffentlich).
Fazit: Ist es nicht beruhigend, dass noch Hawthorne 5-7 kommen, denn dafür hat der Autor ja bereits unterschrieben. Danke Penguin Random House. Ich warte sehnsüchtig auf die Übersetzung von "Close to Death" (Band 5).