Schicksalhafte Fügung

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
nati Avatar

Von

Eigentlich bin ich kein großer Fan von Liebesromanen, doch der Debütroman von Monika Maifeld hat mich schnell in den Bann gezogen.

Der Rechtsanwalt Martin Hallberg ist vor einer Schuld geflohen. Das Leben als Bettler hat ihn nicht geholfen, sich davon zu befreien. Nun sitzt er hoch über der Mosel in den Weinbergen auf der Bank nahe einer kleinen Kapelle und will sein Leben beenden. Er schreibt noch einen Abschiedsbrief an seine Geschwister und steckt den Brief in seine Manteltasche.

Die Ärztin Alexandra Novak will nach einer Weihnachtsfeier mit Kollegen zu ihrer Mutter fahren, wo sie die Weihnachtstage gemeinsam mit ihr verbringen will. Sie nimmt eine Abkürzung durch die schneebedeckten Weinberge, gerät mit ihrem Wagen ins Schleudern und überschlägt sich. Martin Hallberg, der den Unfall beobachtet hat, versucht sie aus dem Wagen zu ziehen, doch das Gurtschloss klemmt und so beschließt er mit Gott ein Bündnis einzugehen, wenn er die junge Frau retten kann, wird er auf seinen Freitod verzichten. Durch sein Gezerre sprang das Schloss auf und er konnte die Frau in letzter Sekunde aus dem Wagenfenster ziehen, bevor es zu brennen anfing. Als Hilfe naht, verschwindet Martin schnell und lässt seinen Mantel, den er Alexandra wegen der Kälte umgelegt hat, mit dem Brief zurück. Die Sorgen um die junge Frau und um den Abschiedsbrief lassen ihn nicht los.

Der Debütroman von Monika Maifeld ist sehr berührend mit viel Fingerspitzengefühl geschrieben, denn nichts wirkt kitschig. Die Geschichte umfasst einen Zeitraum vom 21. Dezember bis zum 8. Januar. Durch die wechselnden Perspektiven kann man sich gut in Martin, Alexandra und Martha hinein versetzen. Sie waren sehr gut beschrieben und ihre Handlungen waren nachvollziehbar. Alle hatten ihr Päckchen zu tragen und wirkten daher nicht realitätsfremd. Zu Beginn war mir natürlich klar, dass es ein Happy End geben wird, doch bis dahin gab es noch einige Verwicklungen.

Mit dem Roman habe ich angenehme Lesestunden verbracht und denke, dass es der ideale Roman für kalte Wintertage ist, der das Herz erwärmen lässt.