Ildiko von Kürthy nimmt uns in ihrem Roman „Morgen kann kommen“ mit auf eine Reise zum normalen Wahnsinn unter Menschen. Die Zahl der Protagonisten ist überschaubar. Vorrangig geht es um die Ehe eines bekannten Schauspielers und schlimmen Narzissten und seiner Frau Ruth, die ihr Leben letztlich ihm unterordnete. Sie wusste von seinen Beziehungen zu anderen Frauen, ahnte aber nicht, mit welchen Methoden er ihr das Leben schwer gemacht hat. Irgendwann hat sie zu viel und sie „flieht“ zu ihrer Schwester. Auf dem Weg und dort lernt sie Menschen kennen und wieder kennen. Ihr Leben gerät durcheinander, gewinnt dann wieder an Konturen. Von Kürthy hat einen Roman geschrieben, der zwar dem erwarteten Verlauf entspricht. Aber sie zeichnet die Charakter, wenn auch teilweise deutliche überspitzt, gut und zeigt uns, was im Leben wichtig ist. Betrug, Krankheit, drohender Tod, Panikattacken, bösartige Pläne und Lügen pflastern den Weg der Geschichte. Aber wir ahnen, dass es doch das Gute sein wird, was siegt. Der Schreibstil ist lesenswert, man findet sich in der Geschichte gut zurecht. Dem Grunde nach ist es leichte Unterhaltung, man sollte nicht zu viel an Tiefgrund hineininterpretieren. Letztlich unterhält der Roman gut und einiges wird sicher in Erinnerung bleiben. Ein solider Roman, der zum Lesen aufrichtig empfohlen werden kann.
Das Cover gefällt gut, die Farben deuten nur vermeintlich auf einen Roman hin, der von Frauen gelesen werden möchte. Junge Menschen wird der Roman weniger interessieren.
Das Cover gefällt gut, die Farben deuten nur vermeintlich auf einen Roman hin, der von Frauen gelesen werden möchte. Junge Menschen wird der Roman weniger interessieren.