Einzigartig

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
schmökerwürmchen Avatar

Von

Sadie und Sam lernen sich bereits als Kinder in einer Klinik kennen. Beide sind einsam, haben keine Freunde und fühlen sich durch ihre Liebe für Videospiele miteinander verbunden. Viele Stunden lang zocken sie gemeinsam. Später als Studenten begegnen sie sich erneut, nachdem der Kontakt vor Jahren abgebrochen wurde. Auch in den 90ern verbindet sie die Liebe zum Gaming. Sie programmieren ihr erstes gemeinsames Spiel, das sie zum Erfolg führt. Gemeinsam mit Sams Mitbewohner Marx gründen sie ihr eignes Unternehmen für Computerspiele. Vor allem Sadie hat es nicht leicht, da Frauen damals in der Branche kaum vertreten waren.

Aber in diesem Roman geht es um so viel mehr. Zunächst besticht das Buch durch diese einzigartige Sprache der Autorin. Obwohl präzise auf den Punkt gebracht, transportiert sie doch die gesamte Bandbreite an Emotionen. Der Roman besticht durch viele Themen. Vordergründig geht es um Freundschaft, um Liebe, um Zusammenarbeit. Interessant war es für mich zu erfahren, wie ein Computerspiel überhaupt entsteht. Auch als Nicht-Gamerin konnte ich dem Geschehen gut folgen.
Wir begleiten die Protagonisten durch mehrere Jahrzehnte, beobachten, wie sich deren Leben entwickelt. Freundschaft und Liebe spielen immer eine Rolle. Man wusste jedoch nie so genau, was wohl als Nächstes geschieht, die Autorin konnte mich manches mal überraschen, so dass ich von Szene zu Szene mitgefiebert habe und meine Neugier sich durchgehend halten konnte. Einzig einige Passagen waren mir doch etwas zu langatmig, gelegentlich hätte man meiner Meinung nach etwas kürzen können.
Manchmal hätte ich die Figuren auch gerne gerüttelt, damit sie endlich mal offen miteinander reden, sich über ihre Gefühle und Empfindungen ernsthaft austauschen. Dies blieb selbst später im Erwachsenenalter auf der Strecke. Sadie macht es Sam auch oft nicht gerade leicht. Der Schluss jedoch bringt Hoffnung mit sich.
Das Buch habe ich sehr gerne gelesen, sowohl Story als auch Schreibstil wirkten durchweg einzigartig auf mich, ein vergleichbares Buch hatte ich bisher noch nicht in der Hand. Die Autorin schafft es, die Charaktere lebendig und authentisch wirken zu lassen. Diese durchleben einige Schicksalsschläge, Stimmungen und Emotionen. Diese Passagen haben mich sehr berührt. Bis auf einige zu langwierige Szenen hat mir das Buch wirklich gut gefallen.