Emotional und unterhaltsam- nicht nur für Fans von Computerspielen

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Worum es in dem Roman geht:
Sadie und Sam kennen sich, seit sie Kinder sind. Die beiden haben sich im Krankenhaus kennengelernt und was sie verbindet, ist die Liebe zu Videospielen.
Mitte der 90er-Jahre: Nachdem sich die Freunde Jahre lang nicht mehr gesehen haben, treffen sie sich wieder. Sie beschließen, während ihres Studiums zusammenzuarbeiten um ein Computerspiel zu designen. Sam und Sadie sind ein gutes Team und ihr Spiel wir zum Hit, doch ihre Freundschaft hat mit dem Ruhm und den neuen Aufgaben, die nun auf die beiden zukommen, zu kämpfen.

Meine Meinung:
„Morgen, morgen und wieder morgen“ ist ein gelungener und unterhaltsamer Roman über Freundschaft, Liebe und die Schwierigkeiten des Lebens.
Das Cover und besonders der Buchrücken des Buches sind unfassbar schön und liebevoll gestaltet- ein Hingucker in jedem Regal. An den Schreibstil der Autorin musste ich mich jedoch erst einmal gewöhnen. Der Er-/ Sie-Erzähler baut mehrere Zeitsprünge im Sinne von Rückblenden ein und greift das ein oder andere Mal ein zukünftiges Ereignis vor, was ein aufmerksames Lesen bedarf. Sobald man sich jedoch an den Schreibstil von Gabrielle Zevin gewöhnt hat, kann man sich voll und ganz in der Geschichte um Sam und Sadie verlieren. Die Geschichte spielt im ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhundert. Als Leser wird man förmlich in diese Zeit zurückgeworfen und erlebt die Jahrhundertwende und alle dazugehörigen sozialen Entwicklungen in Amerika mit.
Genauso gut ist die Thematik der Videospiele beschrieben. Obwohl ich mich selbst nicht damit auskenne, konnte ich alles Geschriebene und Erklärte leicht nachvollziehen und verstehen.
Sadies und Sams Beziehung zueinander und die Charaktere der beiden sind einzigartig. Beide werden absolut authentisch, mit Stärken und Schwächen gleichermaßen, beschrieben.
Gegen Mitte wird die Handlung für mich persönlich jedoch ein wenig langatmig. Ich habe den roten Faden verloren und wusste zeitweise nicht mehr, wohin die Geschichte führen soll. Auf den letzten 200 Seiten hat die Handlung aber noch einmal an Spannung und Tiefe gewonnen, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen will. Der Schluss ist genauso schön und schmerzhaft wie das Leben selbst und hat das Buch perfekt abgerundet!

Mein Fazit:
Ich gebe dem Buch 4,5/5 Sternen, da es mich sehr gut unterhalten und fast jede Emotion in mir hervorgerufen hat. Ich habe es sehr genossen, Sam und Sadie über die Jahre hinweg zu begleiten und mitzuerleben, wie sie die Hürden des Lebens meistern. Einen kleinen Abzug gibt es, da sich die Handlung teilweise ein wenig zieht. An dieser Stelle hätte ich mir genauso viel Spannung und Gefühle wie im Schluss gewünscht.
Allgemein ist dieses Buch eine absolute Leseempfehlung, da es so viel zu bieten hat und einem nach dem Lesen noch lange im Gedächtnis bleibt. Egal ob man ein absoluter Computerspiel- Fan ist, oder sich (wie ich) eigentlich gar nicht so sehr damit auskennt oder dafür interessiert.