Shakespearezitate gehen immer

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arnoe Avatar

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Gabrielle Zevin kann schreiben.
Sie hat mich von den ersten Seiten an mitgenommen und mir für viele Stunden gute Unterhaltung geboten.
Der Stil ist leichtgängig und die angekündigte Verfilmung lässt sich leicht erklären. Die Geschichte der beiden Gamer und Gameentwickler wirkt an manchen Stellen, als wenn jemand zunächst ein Drehbuch verfasst hätte. Cliffhanger, dramatische Entwicklungen und dazwischen immer wieder ruhige und lebensfrohe Teile.
Mich beschlich der Eindruck, dass einige der Wendungen und wie sie verpackt wurden sehr stark aus einem Handbuch für Serien- oder Filmschreibern stammen würden. Zu vorhersehbar las sich so manche Wendung.
Dennoch hat Frau Zevin es geschafft, mich nicht zu enttäuschen oder gar zu langweilen. Passagen wie die in der Gaming-Welt, oder das Kapitel in dem Marx zu Wort kam, haben mich erfreut und überrascht. Hier hat Zevin die Konventionen sehr einfallsreich durchbrochen.
Alles in Allem hat mir die Geschichte von Sadie und Sam gefallen. Die autobiographischen Hintergründe spielten da eher keine Rolle.
Dazu noch die vielen Reminiszenzen an die Games der ersten Stunde.
Mein Fazit lag schon nach den ersten einhunderg Seiten fest und hat sich mit zunehmender Dauer der Handlung verfestigt: Eine klar Leseempfehlung von mir. Wer für einen Urlaub noch eine Lektüre sucht, die auch emozional berührend ist, liegt bei diesem Roman genau richtig.