Die Morgendämmerung einer neuen Zeit

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jazebel Avatar

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Der Autor hat selbst jüdische Wurzeln, auch wenn ich bei dem Familiennamen nicht so direkt darauf gekommen wäre. Morgenland ist das Erstlingswerk von Stephan Arbarbanell und für dieses hat er sich wahrlich kein leichtes Thema ausgesucht, auch wenn es Belletristik ist.

Das Cover ist außerordentlich gut gestaltet. Mit dem Motiv und der leicht angeschnittenen Schrift gelingt der Spagat zwischen einem nostalgischen Flair und der nötigen Anpassung an den Zeitgeschmack.

Das Buch selbst hält was es verspricht und noch mehr als das;es unterhält einen gut und ist flüssig zu lesen, ohne das man jemals das Gefühl hat der geschichtliche Hintergrund würde nicht mit dem nötigen Ernst behandelt.

Die Geschichte von Lilya nimmt schnell an Fahrt auf, man ist sofort mit ihr auf der Spur um den Wissenschaftler Rafael Lind zu finden. Man fiebert mit wenn Lilya realisiert, das sie verfolgt wird und hofft mit ihr, auch wenn es scheinbar oft hoffnungslos ist. Es fiel mir wirklich nicht leicht das Buch aus der Hand zu legen und oft habe ich mich auch geärgert, wenn ich gerade keine Zeit zum Lesen hatte.

Besonders gut haben mir auch am Schluss die zeitgenössischen Fotos gefallen, die einem noch einmal einen tieferen Eindruck der Szenerien vermitteln.

Ich habe an diesem Buch rein gar nichts auszusetzen, im Gegenteil, ich kann es jedem Krimi- Fan, jedem weltpolitisch Interessierten und auch jedem Freund zeitgeschichtlicher Romane wirklich nur ans Herz legen.