Das Leben ist schön

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mama2009 Avatar

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Meine Meinung und Fazit:

Es ist ein Buch, was man nicht so einfach hintereinander weg lesen kann. Teils sind die Gedankensprünge von Mr. Crane schwierig, aber da erkennt man meiner Meinung nach, wie sehr Genie und Wahnsinn ineinander wohnen. Sicher ein sehr begnadeter Schriftsteller, aber seine Gedanken oftmals schwer fassbar, durcheinander. Getriebener seiner Gedanken? Ein Buch über eine intensive Liebe. Wie zwei Ertrinkende halten sich Elisabeth und Mr. Crane fest, sie leben im Jetzt und das Ringsherum bleibt ziemlich außen vor. Folgende Passage auf Seite 26 beschreibt dies eindeutig: "Mr. Crane fand in ihr eine Zuhörerin, sie einen Zuhörer in ihm." Was für ein Vertrauen. Und sie nehmen sich so, wie sie sind, mit Fehlern und Makeln. Für mich das beste Zitat des Buches auf Seite 47 "Das wächst sich aus. Das wird wieder. Du bist so hübsch. Und ansonsten: Zwei Gesichter zu haben ist doch gut. Hat doch eh fast jeder. Die Meisten stehen nur nicht dazu."
Wenn sich das mehr Menschen zu Herzen nehmen würden, dass nicht das Äußere, sondern die inneren Werte zählen und man sich gegenzeitig so nimmt, wie man ist?

Elisabeth, eine junge engagierte Frau, schlau und kämpferisch. Durch einen Unfall im Gesicht gezeichnet, trotzt sie der Gesellschaft und geht ihren Weg und sie findet ihr Glück in und mit Mr. Crane.

Ein sehr gut recherchiertes Buch über einen genialen Schriftsteller, der kaum bekannt ist, aber so wie schon andere Werke von Andreas Kollender, so aber die verdiente Aufmerksamkeit bekommen.
Mr. Crane ist die zentrale Figur, so wie man es auch dem Cover entnehmen kann, doch der zweite Blick aufs Cover zeigt, von links tritt Elisabeth ins Geschehen ein.
Das Buch wird in einer Art Rückblick erzählt, also 2 Zeitebenen 1900 und 1914. Verbunden durch einen neuen Patienten im Sanatorium, genau im Zimmer von Mr. Crane.
Das Buch ist anders, wie oben gesagt, nicht so einfach wegzulesen. Aber beim intensiven Lesen oder 2. Blick aufs Cover entdeckt man viel mehr. Eine eindeutige Leseempfehlung.

Mein Dank geht an den Pendragon Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und die Begleitung und Antwort von und durch Andreas Kollender.