Die letzten Tage des Schriftstellers Stephen Crane

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violetta1961 Avatar

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Andreas Kollender erzählt vor allem die letzten acht Tage des amerikanischen Autors Stephen Crane im Sanatorium in Badenweiler.
Es gibt zwei sich abwechselnde Zeitebenen: 1900 und 1914.
1914: der Offizier Bernhard Fischer liegt mit zwei Lungendurchschüssen im Sanatorium. Er vermisst seine Ausgabe des Buches "The Red Badge of Courage" von Stephen Crane und kommt so mit der Krankenschwester Elisabeth ins Gespräch, die sämtliche Werke von Crane gelesen und ihn 14 Jahre zuvor gepflegt hat. Der sprachlos gewordene und verwirrt erscheinende Fischer zeichnet düstere Kriegsszenen, könnte aber auch simulieren, um nicht mehr in den Krieg zu müssen.
1900: Stephen Crane ist schon dem Tode geweiht, als er mit TBC in Badenweiler eingeliefert wird. Da Krankenschwester Elisabeth englisch spricht, wird sie ihm zugeteilt. Beide sind stark voneinander angezogen, und es entwickelt sich eine intensive seelenverwandte und erotische Beziehung, in deren Verlauf verschiedene Lebensstationen des Schriftstellers vermittelt und ein Geheimnis von Elisabeth gelüftet werden.
Mitreißend geschrieben, war ich sofort fasziniert von der Geschichte.
Sehr gelungen finde ich auch die Beschreibung des Lebens um 1900 und 1914, den Einfluss des Krieges usw..