Stephan Crane und die Krankenschwester

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1914 liegt der im Krieg schwer verletzte und traumatisierte junger Soldat Fischer im ehemalige Tuberkulose-Sanatorium in Badenweiler. Durch ein Buch von Stephan Crane wird die Krankenschwester Elisabeth auf ihn aufmerksam und kümmert sich sehr liebevoll um ihn. Dabei erzählt sie ihm die Geschichte von Stephan Crane, amerikanischer Autor und Kriegsberichterstatter, der 1900 mit schwerer Tuberkulose in Badenweiler eingeliefert und ebenfalls von ihr gepflegt wurde. Nach und nach kommen Details über Cranes Leben, seine Reisen und Liebschaften ans Licht, so wie die erotische Liebesgeschichte zwischen dem berühmten Mann und der Krankenschwester.
Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzählt, springt zwischen 1900 und 1914 hin und her. Dabei ist der Teil über Stephan Crane fast so etwas wie eine Biographie, die viele Details seines bewegten kurzen Lebens beschreibt. Die Geschichte um den Patienten Fischer ist ebenfalls interessant, ihm erzählt Schwester Elisabeth auch ihr tiefstes Geheimnis.
Dieser Roman von Andreas Kollender vereint verschiedene Genres in sich. Es ist zugleich ein biographischer, ein erotischer und ein emanzipatorischer Roman, das macht ihn sehr interessant zu lesen. Auch der Schreibstil ist manchmal etwas ungewöhnlich, die Beschreibungen von Crane klingen tatsächlich oft fiebrig und ein wenig wirr.
Ein Buch für Leser, die einen eher ungewöhnlichen und vielschichtigen Roman mögen.