Kann es mich mitreißen?

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scarletta Avatar

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Es war der Titel des Buches, der mich verlockte, ein bisschen hinein zu schnuppern. "Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" hört sich ein bisschen nostalgisch an. Wer sammelt heute noch Sachen, die andere auf der Straße verlieren?
Mr. Peardew lernt man gleich auf den ersten Seiten kennen. Sein Haus scheint wie auch seine Gefühlswelt in einer vergangenen Zeit hängen geblieben zu sein. Die Ursache dafür, der Unfalltod der Verlobten, wird dem Leser rasch offenbart.
Verschiedene Erzählebenen werden eingeführt - Mr. Peardew, der nichts von anderen Verlorenes liegen lassen kann, Laura, seine Assistentin, die den Anschluss an ihr Leben verloren zu haben scheint, Eunice, die junge Frau, die am schlimmsten Tag von Mr. Peardews Leben, etwas Unscheinbares auf der Straße findet.
Scheinbar wertlosen Fundstücken Aufmerksamkeit zu schenken, verlorene Lebensfäden wieder aufzunehmen, Suchen, Finden, wieder Zusammenführen scheinen Motive dieses Romans zu sein.
Der Roman schwingt in einem ruhigen Fahrwasser, ob er an Fahrt aufnimmt?
Das Buchcover ist interessant, scheint er doch auf die Uhr anzuspielen, die jeden Tag aufs Neue zu einer bestimmten Zeit stehen bleibt.