eine wunderbare und magische Geschichte

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mrs-lucky Avatar

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„Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“ ist ein zauberhafter Roman über Freundschaft, die wahre Liebe und den Wert vordergründig unscheinbarer Dinge.
Dieses Buch ist mit seiner wunderbaren bis magischen Geschichte eines meiner Lesehighlights diesen Jahres.
Anthony Peardew hat im Laufe der Jahre einen besonderen Blick für verlorene Gegenstände entwickelt. Er sammelt sie ein, etikettiert sie zuhause sorgsam und verewigt viele von Ihnen in seinen Kurzgeschichten. Er selbst hat vor langer Zeit einen geliebten Gegenstand verloren und hofft so auf Vergebung. Seine Bemühungen, die verlorenen Sachen ihren Besitzern zurück zu geben, waren nie von Erfolg gekrönt, diese Aufgabe erbt Anthonys Assistentin Laura gemeinsam mit dem großen Haus. Beides stellt Laura vor große Herausforderungen, führt aber auch zu einigen interessanten Begegnungen und Bereicherungen ihres bisher bescheidenen Lebens. Hilfe findet sie beim Gärtner Freddy und Sunshine, einem 19-jährigen Nachbarsmädchen mit Down-Syndrom, die mit ihrer offenherzigen und ehrlichen Art das Haus mit Leben erfüllt und einen besonderes Gespür für dessen Magie entwickelt.
Ein zweiter Handlungsstrang um den Verleger „Bomber“ und dessen Assistentin Eunice setzt in der Vergangenheit an genau an dem Tag, als Anthony nicht nur seine geliebte Therese verliert sondern auch das Medaillon, das sie ihm geschenkt hat und dessen Verlust seine Sammelleidenschaft entfacht hat. Auch dieser Handlungsstrang beleuchtet in vielen kleinen Anekdoten verschiedene Facetten von Liebe, Freundschaft und Treue.
Dazu werden zu einigen der gesammelten Gegenstände Anthonys Kurzgeschichten eingestreut, die schon für sich genommen einen eigenen Charme besitzen und zu der Magie des Buches beitragen.
Die Charaktere sind großartig gezeichnet, sie sind glaubhaft und insbesondere die Hauptfiguren besitzen jeweils einen ganz eigenen Charme. Es gibt nachdenkliche und komische Momente, bewegende, fast wehmütige und immer wieder auch amüsante Szenen. Die Geschichte verfällt dabei trotz aller Sentimentalität nie in Kitsch, und die mystischen Elemente werden so selbstverständlich vermittelt, dass sie stimmig ins Bild passen und man sie beim Lesen nicht wirklich infrage stellt.
Mich hat dieses Buch sehr bewegt und begeistert, ich habe es als rundum gelungen empfunden.