Viel Tee... aber auch das hat nicht gereicht...

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mazapán Avatar

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Mit viel Hoffnung auf ein besonderes Leseerlebnis habe ich angefangen, "Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" von Ruth Hogan zu lesen. Sofort hat es mir gefallen. Ein Tee trinkender exzentrischer Buchautor, der aus irgendwelchem Grund, der natürlich während der Lektüre zu erforschen gilt, von ihren Besitzern verlorenen oder vergessenen Gegenstände sammelt und die entsprechenden Geschichten dazu erfindet, wie es zum Verlust dazu kam.

Ruth Hogan lebt in einem viktorianischen Haus voll mit Objekten, die sie in Antiquitätengeschäften gekauft oder, so wie ihr Romanheld, gefunden hat. Ihr eigenes Hobby hat sie also zu diesem Buch inspiriert. Daraus hat sie eine originelle Geschichte gemacht. Sehr gelungen am Anfang und mit einer originellen Auflösung der Handlung, konnte mich das Buch trotzdem nicht durchgehend begeistern. Vor allem der übersinnliche Teil, mit dem ich gar nicht gerechnet hatte, und der gegen Ende immer mehr an Bedeutung gewonnen hat, hat mir das Vergnügen verdorben.

Immer wieder gab es Tee. Liebevoll zubereitet, in schönem Geschirr serviert, mit Gebäck, als Routine, oder als Versöhnungselement, vielleicht um schwierige oder steife Situationen aufzulockern. Das waren meine kleinen Highlights. Aber leider hat es nicht gereicht, um mich mit dem Buch zu versöhnen. Und dieses "leckere Tasse Tee", wie die Tea Time im Buch ständig genannt wird (ich nehme an, im Original war es "a nice cup of tea") hat mir den Rest gegeben.

Sehr schade, aber ich muss zugeben, dass ich froh war, als das Buch zu Ende ging. Zu lange dauerte die Lektüre und zu kurz waren die entsprechenden Teestunden, mit denen ich versucht habe, mir den Roman schmackhaft zu machen.