Eine unkonventionalle Ermittlerin in verträumter Umgebung

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Ich gebe ja zu: Ich habe eine echte Schwäche für Cosy Crime. Deshalb haben mich TItel und Cover von Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar sofort angesprochen. Die schrullige und liebenswerte Protagonistin, die sich so gar nicht typisch für ihr Alter verhält (Nacktbaden und Kreuzworträtsel sind doch wirklich eine kuriose Mischung) und das romantische alte Haus am Fluss, dass ich mir vor meinem inneren Auge gleich so richtig gut ausmalen kann. Das Flair des ländlichen England dringt diesem Roman aus jeder Pore, und das finde ich absolut zauberhaft.

Weniger zauberhaft ist natürlich das Verbrechen, das Judith gleich zu beginn bezeugt – und von dem ihr erst mal niemand glauben möchte, dass es stattgefunden hat. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie auf eigene Faust ermittelt, obwohl ich DS Malik eigentlich gar nicht so unsympathisch finde – vielleicht schlägt sie sich ja später im Buch noch auf Judiths Seite. Erst einmal bin ich gespannt, wann der "Club" ins Spiel kommt, denn der Titel lässt ja vermuten, dass Judith nicht auf ewig allein ermittelt. Wer ihr da wohl zu Hilfe kommt? Ihre ersten "Verhöre" meistert sie ja ganz gut, und ich hatte beim Lesen häufiger ein leichtes Schmunzeln im Gesicht. Eine pfiffige alte Dame mit Courage! Ich würde gerne mehr über Judith lesen.